Andy Murray zog sich völlig ausgepumpt seine weiße Kappe vom Kopf und ließ sich feiern. Fast fünf Stunden hatte sich der 35 Jahre alte Schotte in der Rod Laver Arena in einem echten Krimi mit dem Italiener Matteo Berrettini die Bälle um die Ohren gehauen.
Tennis-Epos in Melbourne
Dann war die Überraschung durch den Mann mit der künstlichen Hüfte und dem eisernen Willen perfekt.
- Bonusfolgen zur einzigartigen Karriere von Roger Federer - Der Tennis-Podcast „Cross Court“ bei SPORT1, auf meinsportpodcast.de, bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt
Murray: „Ich war von mir selbst beeindruckt“
„Yeah, ich war von mir selbst beeindruckt“, sagte der 35-Jährige später schmunzelnd: „Und ich bin normalerweise sehr streng mit mir.“ Der dreimalige Grand-Slam-Sieger setzte sich 6:3, 6:3, 4:6, 6:7 (7:9), 7:6 (10:6) durch und bewies einmal mehr, dass er es immer noch kann.
„In den vergangenen Jahren habe ich mich sicherlich manchmal selbst in Frage gestellt“, sagte Murray: „Viele Leute haben an mir und meinen Fähigkeiten gezweifelt und daran, ob ich noch immer bei den größten Turnieren und in den größten Spielen performen kann.“ Er kann.
Das liegt auch an der harten Arbeit, die er bereit ist zu investieren. Zur Vorbereitung auf die neue Saison machte Murray einen dreiwöchigen Abstecher nach Florida und brachte sich auf ein Niveau, mit dem er Spieler wie Berrettini, den Wimbledon-Finalisten von 2021, besiegen kann.
Nun könnte ein erneut stimmungsvolles Duell mit Lokalheld Thanasi Kokkinakis folgen.
Murrays großes Ziel ist es, noch einmal weit zu kommen, in die zweite Woche bei einem Grand Slam. Das ist ihm zuletzt 2017 gelungen.