Rafael Nadals Titelhoffnungen bei den US Open sind nach einem ereignisreichen Zweitrundenmatch weiter intakt.
Nadal von sich selbst geschockt
Der 36 Jahre alte Grand-Slam-Rekordchampion aus Spanien schlug trotz eines teilweise fahrigen Auftritts und einer erlittenen Nasenverletzung den Italiener Fabio Fognini 2:6, 6:4, 6:2, 6:1. Die Chance auf seinen 23. Majortitel besteht damit weiterhin.
„Es war wahrscheinlich einer meiner schlechtesten Starts in ein Match überhaupt“, sagte Nadal und fügte hinzu: „Ich verstehe immer noch nicht, wie ich so schlecht beginnen konnte. Ich habe die ersten eineinhalb Stunden gar nicht richtig mitgespielt“, zeigte er sich fassungslos.
„Nach so einer Partie weiter dabei zu sein, bedeutet mir viel.“ Nadal qualifizierte sich zugleich auch als erster Profi für die ATP Finals im November in Turin. (Die US-Open im Liveticker bei SPORT1)
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Gegen Fognini, der den Topstar bereits vier Mal schlagen konnte, reihte Nadal im ersten Satz Fehler an Fehler. Im zweiten Durchgang rief der Mitfavorit auf den Titel dann den Physio, er hatte offenbar Probleme an der Hand. Anschließend fand er nach und nach zu seinem Spiel.
Rafael Nadal erwischt sich mit dem Schläger im Gesicht
Im vierten Satz beim Stand von 3:0 für den Spanier traf sich Nadal dann selbst mit seinem Schläger im Gesicht. Bei einem weiten Ausfallschritt nach recht knallte sein Schläger auf dem Boden und prallte direkt zurück auf seine Nase. Der Mann aus Mallorca musste erneut behandelt werden und spielte dann mit einem Pflaster auf der Nase. „Das ist mir schon einmal mit einem Golfschläger passiert, aber beim Tennis noch nicht“, witzelte er nach dem Match im Siegerinterview mit John McEnroe.
Später gestand er, dass ihm direkt danach etwas schwindlig gewesen sei. „Ich dachte zunächst, die Nase wäre gebrochen.“ Dennoch sollte man keine allzu große sache daraus machen.
Nadal ist bei den US Open als viermaliger Turnierchampion erstmals seit 2019 am Start und zählt trotz einer nicht idealen Vorbereitung zum Favoritenkreis. In Wimbledon hatte Nadal aufgrund einer Bauchmuskelverletzung nicht zu seinem Halbfinal-Match gegen Nick Kyrgios antreten können.
Mitte August gab der Mallorquiner, der in diesem Jahr die Australian Open und die French Open gewann, dann sein Comeback in Cincinnati. Dort verlor er sein Auftaktmatch und reiste ohne viel Spielpraxis nach New York.