Was für ein Match!
Große Emotionen nach deutschem Duell
Nach 2:18 Stunden stand Tatjana Maria zum ersten Mal in ihrer Karriere in einem Grand-Slam-Halbfinale. Nach dem verwandelten Matchball sorgten die beiden Deutschen am Netz für einen emotionalen Moment. (NEWS: Alles zu den Grand Slams)
Am Netz umarmten sich die beiden innig und Maria kamen sogar Freudentränen. „Ich hätte sie am liebsten gar nicht mehr losgelassen“, beschrieb Maria die Szene später bei Sky und fügte hinzu: „Sie hat sich auch sehr für mich gefreut.“
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Doch bei aller Freude, richtig realisieren könne sie den Erfolg noch nicht, wie sie gestand. Zwar habe sie sich vor dem Spiel noch eingeredet, dass es ein Match wie jedes andere wäre: „Aber wenn man auf dem Platz ist, ist man so nervös.“
Wimbledon-Überraschung Maria: „Können stolz sein“
Diese Nervosität hatte man ihr angemerkt. Ihren Slice, mit dem sie im Achtelfinale Jelena Ostapenko entnervt hatte, brachte sie zu Beginn nicht zur Geltung. Allerdings habe Niemeier in dieser Phase auch stark gespielt.
Aber die 34-Jährige kämpfte sich in das Match und hatte nach einem spannenden dritten Satz das bessere Ende für sich. „Eine musste gewinnen, ich bin froh, dass ich es war.“
Zudem könnten beide Spielerinnen stolz auf ihre Leistung sein, wie sie hervorhob. „Wir können stolz sein, dass wir so ein Match für Deutschland gespielt haben. Es ist auch unglaublich für unser Land.“
Trifft Maria im Halbfinale auf Freundin Jabeur?
Im Halbfinale könnte es nun gegen ihre Freundin Ons Jabeur gehen. Die Tunesierin spielt im zweiten Viertelfinale des Tages gegen Marie Bouzkova.
Für Maria wäre dieses Duell im Halbfinale etwas ganz Besonderes, da Jabeur wie ein Teil ihrer Familie sei. „Wir kennen uns seit Ewigkeiten. Sie spielt mit Charlotte und liebt Cecilia (die Töchter von Tatjana Maria, Anm. d. Red.). Es wäre unglaublich.“
Sie verriet, dass sie und Jabeur bereits vor dem Turnier über ein mögliches Aufeinandertreffen gewitzelt hatten. „Ich habe ihr gesagt, dass sie es (Einzug ins Halbfinale, Anm. d. Red.) schaffen kann - nach mir natürlich“, sagte sie mit einem Lachen, hatte aber auch schon eine Kampfansage an ihre Freundin bereit. „Ich werde alles geben. Es ist ein Halbfinale in Wimbledon - da gebe ich mich nicht so einfach geschlagen.“