In der Heimat könnte es für Nick Kyrgios ungemütlich werden, in Wimbledon erlebt er einen sportlichen Höhenflug.
Kyrgios mit historischem Erfolg
Der wegen seiner Eskapaden auf dem Platz hochumstrittene Australier zog erstmals in seiner Karriere ins Halbfinale eines Grand Slams ein.
Kyrgios ließ dem Chilenen Cristian Garin beim 6:4, 6:3, 7:6 (7:5) kaum eine Chance und trifft nun auf den Spanier Rafael Nadal.
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Kyrgios droht juristischer Ärger
Am Dienstag war bekannt geworden, dass Kyrgios (27) in der australischen Hauptstadt Canberra juristischer Ärger droht. Der Tennisprofi ist wegen des Verdachts eines tätlichen Übergriffs vor Gericht geladen worden.
Das bestätigten Kyrgios‘ Anwälte. Der Vorfall, der laut Anwalt Jason Moffet „in Zusammenhang mit einer privaten Beziehung“ steht, soll sich im Dezember 2021 ereignet haben.
Der Wirbel schien Kyrgios am Mittwoch nicht zu belasten. Anders als beim Skandalmatch gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas, nachdem beide Spieler Geldstrafen kassiert hatten, konzentrierte sich Kyrgios auf das Tennis. Mit dem Sieg übertraf er sein bislang bestes Grand-Slam-Resultat, das Viertelfinale in Wimbledon 2014.
Die hohen Erwartungen konnte Kyrgios daraufhin nie erfüllen, auch weil er unter Depressionen litt, wie er im Februar bekannt gab. Damals habe er getrunken und zu Drogen gegriffen.
In dieser Saison spielt er stabiler und überzeugt vor allem auf Rasen. In Melbourne gewann er zu Beginn des Jahres im Doppel seinen ersten Grand-Slam-Titel.