Der Shootingstar war eine Nummer zu groß.
Youngster mit Fairplay-Aktion gegen Otte
Oscar Otte hat in der dritten Runde in Wimbledon chancenlos gegen den spanischen Teenager Carlos Alcaraz verloren. Das 3:6, 1:6, 2:6 dauerte nur 98 Minuten, dabei hatte sich Otte auf Rasen „gute Chancen“ gegen die Tennis-Sensation dieser Saison ausgerechnet.
Immerhin war Otte in Abwesenheit des Olympiasiegers Alexander Zverev (Hamburg) die deutsche Nummer eins und erstmals bei einem Grand Slam gesetzt. Dazu fremdelte Alcaraz zumindest in der ersten Runde gegen Jan-Lennard Struff (Warstein) etwas mit dem Rasen und vermied nur knapp ein frühes Aus.
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Doch gegen den Kölner Otte, immerhin zuletzt Halbfinalist bei den Rasenturnieren in Stuttgart und Halle/Westfalen, zeigte der 19-Jährige, wie schnell er lernt - und immer wieder, wie schnell er sprintet. Über Alcaraz' Athletik konnte Otte oftmals nur staunen.
Alcaraz mit Fairplay-Aktion gegen Otte
Der Spanier zeigte sich darüber auch enorm fairer Sportsmann. Im ersten Spiel des zweiten Satzes kratzte Otte gerade noch so ein Ball vom Boden, spielte ihn schön an dem Netzpfosten vorbei und brachte ihn ins Feld.
Der Linienrichter gab den Ball jedoch als Aus, was der Stuhlschiedsrichter jedoch korrigiert. Er wollte jedoch den Punkt wiederholen lassen, da Alcaraz aufgrund des Aus-Rufs nicht weiterspielte, er aber wohl den Ball erreicht hätte.
Doch dann überraschte der Spanier alle Anwesenden: Er gab den Punkt freiwillig an den Deutschen ab, der so mit 30:15 in Führung ging. Eine nette Geste, auch wenn es dem Deutschen am Ende wenig gebracht hat.
Der 28-Jährige war als einziger Deutscher bei den Männern in die dritte Runde eingezogen. Sieben waren am Montag gestartet, neben Otte hatte im All England Club nur Qualifikant Maximilian Marterer (Nürnberg) die zweite Runde erreicht.