Alexander Zverev hat mit seinem beeindruckenden Sieg gegen Carlos Alcaraz einen Bann gebrochen - und hat nun die Chance, erstmals zur Nummer 1 der Tennis-Welt aufzusteigen.
Zverev winkt jetzt auch die Nummer 1
Im zwölften Versuch gelang dem 25-Jährigen der erste Sieg gegen einen Top-Ten-Spieler bei einem Grand Slam. Knüpft er daran an und holt sich in Paris den ersten Major-Titel, wird er an die Spitze der Weltrangliste aufsteigen, die Novak Djokovic durch sein Aus gegen Rafael Nadal in diesem Monat auf jeden Fall verlieren wird. (NEWS: Alles zum Tennis)
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Zverev oder Medvedev beerbt ausgeschiedenen Djokovic
Offen ist nun nur noch die Frage der Thronfolge: Wenn Zverev den Titel nicht gewinnt, wird der Russe Daniil Medvedev trotz seiner Achtelfinal-Niederlage gegen Marin Cilic am 13. Juni - wenn der Vorjahressieg des „Djoker“ aus der Wertung fällt - wieder zum Primus, vor Zverev und Djokovic.
Zverev wäre in der bald 50 Jahre langen Geschichte des ATP-Rankings der zweite deutsche Weltranglisten-Erste nach Boris Becker.
Ende einer schwarzen Serie
Für den historischen Coup muss Zverev einen Sieg gegen einen absoluten Topspieler nachlegen. Halbfinal-Gegner ist am Freitag der 13-malige Turniersieger Nadal.
Wird das Ende der schwarzen Grand-Slam-Serie gegen stärkere Spieler der entscheidende Impuls für den nächsten Karriere-Schritt des Olympiasieger? Zverev selbst redete das Thema klein: Die Statistik sei ihm aber nicht im Kopf herumgespukt, versicherte der Weltranglistendritte. „Der einzige Moment, in dem ich daran denke, ist, wenn ich die Fragen dazu gestellt bekomme“, sagte Zverev: „Ich war relativ zuversichtlich, dass es irgendwann kommen würde. Und wenn ich dazu bereit bin, bin ich dazu bereit.“
Sicher ist: Zverev hat sich in Topform gesteigert - und wertet seine Leistung gegen Alacaraz auch als seine bislang beste auf Major-Bühne: „Von der Spielqualität her wahrscheinlich an eins“ lautete sein eigenes Urteil.
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Mit Sportinformationsdienst (SID)