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French Open: Rafael Nadals letztes Hurra? Bittersüße Ansage nach Djokovic-Coup

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French Open: Rafael Nadals letztes Hurra? Bittersüße Ansage nach Djokovic-Coup

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Das bittersüße Ende einer Ära?

Rafael Nadal greift nach seinem grandiosen Viersatzsieg gegen Novak Djokovic nach dem 14. Titel bei den French Open. Unmittelbar danach könnte er seinen Rücktritt verkünden.
Rafael Nadal war nach dem Sieg über Novak Djokovic in Tränen
Rafael Nadal war nach dem Sieg über Novak Djokovic in Tränen
© Imago
SID
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Rafael Nadal greift nach seinem grandiosen Viersatzsieg gegen Novak Djokovic nach dem 14. Titel bei den French Open. Unmittelbar danach könnte er seinen Rücktritt verkünden.

Der umjubelte Sieger sprach von einer „magischen“ Erfahrung - und es war in diesem Fall mehr als eine Floskel.

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Mit einem grandiosen Viersatzsieg gegen Novak Djokovic hat Rekordsieger Rafael Nadal seiner French-Open-Geschichte ein spätes und unerwartetes Highlight hinzugefügt und war danach sicht- und hörbar von den Emotionen überwältigt. (NEWS: Alles zum Tennis)

„Es war eine dieser unvergesslichen Nächte“, ergänzte der Spanier nach seinem 6:2, 4:6, 6:2, 7:6 (7:4), das nach 4:12 Stunden erst um 1.15 Uhr am Mittwochmorgen feststand. Nadal trifft im Halbfinale am Freitag auf Alexander Zverev und hat die Aussicht auf seinen 14. Titel in Paris - und seinen ewigen Grand-Slam-Rekord auf 22 Triumphe auszubauen.

Weitere kommen womöglich nicht dazu: Der 35 Jahre alte Nadal hat nach dem Spiel erneut verdeutlicht, dass die French Open sein letztes Turnier sein könnten.

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Karriere-Ende nach French Open? Rafael Nadal lässt es offen

Es sei ja bekannt, dass er Probleme am Fuß habe, sagte Nadal, „wenn wir also keine Verbesserung oder eine kleine Lösung finden können, wird er super schwierig für mich“.

Er werde selbstverständlich darum kämpfen, eine Lösung zu finden, bislang aber sei ihm dies nicht gelungen. Die Aussicht, in Paris ein weiteres Halbfinale spielen zu können, habe ihm allerdings „viel Energie“ gegeben.

Nadal hatte dabei den Großteil des Publikums hinter sich - vor dem Hintergrund kein Wunder: „Ich glaube, sie wissen, dass ich nicht mehr oft hier sein werde.“

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Beispiellose Dominanz seit 2005

Sollte Nadal nach Roland Garros wirklich Schluss machen, wäre es das Ende einer Ära, die in Paris ihren Schwerpunkt hatte.

Im Jahr 2005 - als unter anderem noch Andre Agassi zu den Konkurrenten gehörte - begann die beispiellose Dominanz des damals 19-Jährigen, der als erster Turnierdebütant seit Mats Wilander triumphierte und dabei Michael Chang als jüngsten Sieger aller Zeiten ablöste. (Michael Chang: So denkwürdig trickste er 1989 Ivan Lendl aus)

Acht weitere Turniersiege in den darauffolgenden neun Jahren folgten, die vorherige Bestmarke von Björn Borg (6) war schon damals geknackt. Nach den Krisensaisons 2015 und 2016 - die im Rückzug seines Onkels und Mentors Toni Nadal aus seinem Trainerteam mündeten - folgte unter Coach Carlos Moya die Renaissance und eine weitere Siegesserie zwischen 2017 und 2020. (Warum Björn Borg mit 26 hinwarf)

Unheilbare Fußkrankheit belastet Nadal

Nadals historisch einzigartige Herrschaft über „sein“ Turnier hat dafür gesorgt, dass er bis heute auch Grand-Slam-Rekordsieger vor den ewigen Rivalen Djokovic und Roger Federer (je 20) ist und es doch noch eine Weile bleiben könnte.

Sollte die Ära Nadal nun tatsächlich enden, liegt es daran, dass der Körper nicht mehr mitmacht und ihn die Folgen eines Problems einholen, das im Jahr seines ersten French-Open-Siegs bekannt geworden ist.

Nadal leidet am unheilbaren Müller-Weiss-Syndrom, einer degenerative Erkrankung des Kahnbeins, die zu einer Deformierung dieses Knochens im Mittelfuß führt. Die seltene Krankheit bricht normalerweise in der Kindheit aus, macht sich aber erst im Laufe der Jahre bei stärkerer Belastung der Gelenke bemerkbar.

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Ist der Flirt mit dem Rücktritt auch Taktik?

Im vergangenen Jahr haben sich die Schmerzen stärker denn je bemerkbar gemacht, er sagte deswegen nach seinem Halbfinal-Aus gegen Djokovic Wimbledon, Olympia und schließlich auch die US Open ab.

Sein Melbourne-Triumph im Januar und sein aktueller Lauf haben gezeigt, dass er trotz allem noch zu Höchstleistungen in der Lage ist - und natürlich auch Spekulationen ausgelöst, ob die Andeutungen eines verletzungsbedingten Karriere-Endes womöglich auch zumindest zum Teil ein strategisches Stilmittel sind.

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Verlierer Djokovic wundert sich nach eigenen Angaben jedenfalls nicht mehr über den wundersam anmutenden Kontrast: „Es ist nicht das erste Mal, dass er an einem Tag verletzt ist und kaum noch laufen kann und ein paar Tage später 100 Prozent fit wieder rauskommt. Das hat er so oft geschafft in seiner Karriere, mich überrascht nichts mehr.“

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Kann jemand mit diesen Fähigkeiten wirklich unmittelbar vor einem verletzungsbedingten Karriere-Ende stehen? Man darf gespannt sein, was Nadal nach Paris verkünden wird.