Das Ende einer Tennis-Ära?
Dramatisches Ende einer Tennis-Ära?
Nach ihrem dramatischen Erstrunden-Aus in Wimbledon hat Serena Williams ihre Zukunft offen gelassen.
Die Drei-Satz-Niederlage gegen die Französin Harmony Tan könnte Williams‘ Match gewesen auf dem Heiligen Rasen gewesen sein. „Ich weiß es nicht. Wer kann das schon wissen?“, antwortete die 40-Jährige hinterher auf entsprechende Reporterfragen und schloss mit der kryptischen Botschaft: „Wer weiß, wo ich auftauche?“
Serena Williams: US Open wohl noch auf der Agenda
Williams ließ allerdings deutlich durchblicken, dass sie einen Start bei den US Open (ab 29. August) im Auge hat - ihrem Heim-Grand-Slam und dem Ort, an dem sie ihren ersten von 23 Major-Titeln gewonnen hat.
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„Das ist immer etwas sehr Besonderes. Es ist definitiv viel Motivation vorhanden, um besser zu werden und zu Hause zu spielen“, sagte Williams, die in Wimbledon ihr Comeback nach einem Jahr Verletzungspause gegeben hatte.
Ob Williams über die US Open hinaus plant, erscheint dagegen ungewiss - zumal das Heimspiel in Flushing Meadows ein logischer Schauplatz für einen letzten Akt wäre.
Nie mehr Wimbledon? Es wäre das Ende einer Ära
Sollte Williams nicht zurück nach Wimbledon kommen, wäre es das Ende einer Geschichte, die sich mittlerweile fast über ein Vierteljahrhundert erstreckt: Williams nahm 1998 erstmals an den All England Championships teil, als Martina Hingis Nummer 1 der Welt war und noch Steffi Graf, Monica Seles, Arantxa Sánchez Vicario zum Turnierfeld gehörten - sowie auch die mittlerweile tragisch früh verstorbene Siegerin Jana Novotna. Die im September 1997 geborene Tan war damals noch kein Jahr alt.
Mit sieben Siegen beim bekanntesten Turnier der Welt ist Serena mittlerweile mit Graf gleichgezogen, erfolgreicher war nur Ikone Martina Navratilova.
Im ewigen Ranking der Grand-Slam-Turniere insgesamt liegt Serena vor Graf (22), übertrumpft wird sie nur noch von Margaret Court (24). Der Versuch, ihr Vermächtnis mit ihrem eigenen 24. Major-Sieg abzurunden, wirkt seit Jahren wie Williams‘ letzter großer Antrieb - und wird das Thema weiter im Gespräch halten, sollte sie bei den US Open keinen Schlussstrich ziehen.
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Mit Sportinformationsdienst (SID)