Der erst 19 Jahre alte Däne Holger Rune hat bei den French Open für eine echte Überraschung gesorgt und die Titelhoffnungen des Vorjahresfinalisten Stefanos Tsitsipas beendet.
Doppelter Favoritenschock in Paris
Er trifft nun im Viertelfinale auf den Norweger Casper Ruud, der mit einem Erfolg gegen Hubert Hurkacz ebenfalls den Sprung in die Runde der letzten Acht schaffte. (NEWS: Alles zu den Grand Slams)
„Es fühlt sich unglaublich an. Ich war so nervös am Ende“, sagte Rune, für den es die erste Turnierteilnahme in der französischen Hauptstadt und seine dritte Grand-Slam-Teilnahme überhaupt ist. „Weltklasse“, urteilte das Ekstra Bladet in seiner Heimat. „Ich habe es sehr schlecht gemacht“, sagte Tsitsipas frustriert.
- Der Tennis-Podcast „Cross Court“ ist auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App sowie auf den gängigen Streaming-Plattformen Spotify, Apple Podcasts, Google Podcast, Amazon Music, Deezer und Podigee abrufbar
Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel wurde der Grieche noch deutlicher: „Ich habe nicht wirklich viel Druck gemacht, irgendwann war es lächerlich, und wieder war ich stur, ich war zu stur, es zu ändern“, erklärte er sein Problem und fügte hinzu: „Ich wollte es nicht ändern, denn es hat mir vorher geholfen, es hat gute Ergebnisse gebracht. Aber auch hier muss ich mich viel schneller anpassen.“
Auch Medwedew hatte sich viel mehr erhofft, war beim 2:6, 3:6, 2:6 dem Kroaten Marin Cilic aber klar unterlegen.
Rune und Ruud (23) sind die ersten Tennisspieler ihrer Länder in der Turniergeschichte (seit 1925), die so weit bei dem Sandplatz-Klassiker gekommen sind. Rune, der Anfang Mai das ATP-Turnier in München gewonnen hatte, begeisterte das Publikum auf dem Court Philippe Chatrier bei seinem 7:5, 3:6, 6:3, 6:4-Sieg einmal mehr mit seinem frechen Spiel mit vielen Stopps, das Tsitsipas letztlich nicht kontern konnte.
Ruud verhindert historischen polnischen Erfolg
Ruud leistete sich deutlich weniger einfache Fehler als Hurkacz. Der Weltranglistenachte aus Oslo brauchte in Paris 2:31 Stunden, um sich mit 6:2, 6:3, 3:6, 6:3 gegen den Polen durchzusetzen. Er gewann in diesem Jahr schon in Genf und Buenos Aires Titel und sprach nun in Paris von einem „Meilenstein“.
Hurkacz verpasste es dagegen, als erster Spieler seines Landes seit Wojtek Fibak 1980 in die Runde der letzten Acht einzuziehen. (SERVICE: Alles Spiele des Tages)
Pegula fordert Iga Swiatek
In der Frauen-Konkurrenz wartete die Amerikanerin Jessica Pegula nach ihrem 4:6, 6:2, 6:3-Erfolg gegen die Rumänin Irina-Camelia Begu auf die Weltranglistenerste Iga Swiatek aus Polen, die gegen die 19 Jahre alte Chinesin Zheng Qinwen am frühen Abend antreten musste.
Zudem setzten sich die Russinnen Weronika Kudermetowa mit 1:6, 6:3, 6:1 gegen Madison Keys (USA) und Darja Kassatkina mit 6:2, 6:2 gegen die Italienerin Camila Giorgi durch.