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French Open: Warum Rafael Nadals Onkel seinen Gegner coacht

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French Open: Warum Rafael Nadals Onkel seinen Gegner coacht

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Warum Nadals Onkel den Gegner coacht

Toni Nadal war der Macher hinter dem Aufstieg seines Neffen Rafael. Nun betreut er Gegner Felix Auger-Aliassime - hält sich am Sonntag aber raus.
Rafael Nadal, Novak Djokovic und Iga Swiatek starteten am zweiten Tag von Roland Garros in das Turnier und gaben sich dabei keine Blöße. Wir haben die Highlights zu den Matches der Superstars.
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Toni Nadal war der Macher hinter dem Aufstieg seines Neffen Rafael. Nun betreut er Gegner Felix Auger-Aliassime - hält sich am Sonntag aber raus.

Toni Nadal schob sich Schritt für Schritt durch die Menschenmenge vor dem Court Suzanne Lenglen.

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Immer wieder musste der Spanier anhalten und Autogramme geben, ein TV-Team versuchte, ein kurzes Interview zu bekommen. Der 61-Jährige ist ein großer Name in der Tennisszene - er war der Mann, der seinen Neffen Rafael zu dem gemacht hat, was er heute ist: Grand-Slam-Rekordsieger, 13-maliger Paris-Champion, ein Topstar im Sport mit vielen Millionen auf dem Konto. (NEWS: Alle Neuigkeiten zum Tennis)

„Ich bin sehr dankbar für alles, was er für mich getan hat“, sagte schon oft der 35-Jährige, der nun in eine ungewohnte Situation kommt.

Rafael Nadal stellte sich Ende 2016 nach Krise neu auf

Erstmals tritt Rafael Nadal gegen seinen Onkel Toni an, der 2017 seinen Rückzug aus dem Trainerteam seines Neffen ankündigte und seit März 2021 den aufstrebenden Kanadier Felix Auger-Aliassime betreut.

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Toni Nadal hatte sich damals von sich aus zum Rückzug aus dem Team seines Neffen entschlossen, vorausgegangen waren zwei Jahre ohne Grand-Slam-Titel und lauter werdende Fragen, ob sich die erfolgreiche Familienbeziehung abgenutzt hatte.

Ende 2016 wurde Carlos Moya zum neuen starken Mann in Nadals Betreuerstab - der Kontakt war noch von Toni eingefädelt worden. Der Onkel fühlte sich dann aber bald als fünftes Rad am Wagen (“Ich habe früher alles entschieden, jetzt sind wir am Punkt, an dem ich nichts mehr entscheide“) und verkündete seinen Abschied, von dem Rafael seinerzeit aus den Medien erfuhr.

Toni Nadal erklärte damals, dass er sich mehr Zeit für die Familie und andere Projekte wie seine Akademie nehmen wollte - und dass er die Wirkung seines Entschlusses unterschätzt hätte: „Mein Fehler. Hätte ich es für eine große Sache gehalten, hätte ich es anders gemacht.“

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Toni Nadal hält sich von Matches gegen Rafael fern

Die Irritationen wurden schnell ausgeräumt, auch jetzt bemüht sich Toni, der nun anstehenden Begegnung ihre Brisanz zu nehmen - unter anderem dadurch, dass er am Sonntag keine Präsenz zeigen wird.

„Wenn wir gegen Rafa spielen, werde ich in keiner der beiden Boxen sitzen“, hatte Toni Nadal zu Beginn seiner Arbeit mit dem Weltranglistenneunten Auger-Aliassime gesagt: „Ich bin immer noch Direktor der Akademie, arbeite weiterhin für ihn und ich bin Rafaels Onkel.“

Dem Credo bleibt er offenbar auch bei Roland Garros weiter treu, wenn es zum spannenden Achtelfinal-Duell kommt. „Ich glaube nicht, dass Toni mir viel Neues über Rafa erzählen wird“, sagte Auger-Aliassime, das sei aber auch nicht nötig. Sein Coach werde das Match wohl von einem „neutralen Ort“ verfolgen und genießen.

Auch Rafael Nadal spielte das Thema herunter. „Er ist mein Onkel. Ich glaube nicht, dass er mich verlieren sehen möchte“, sagte der Australian-Open-Sieger: „Aber er ist ein Profi und betreut einen anderen Spieler.“ Er hätte auch kein Problem damit, wenn sein Onkel Toni in der gegnerischen Box sitzen würde.