Zum Abschluss versetzte der Franzose Jo-Wilfried Tsonga seine Fans noch einmal in Ekstase.
Karriere-Ende unter Tränen
Noch einmal ließ er seine Klasse aufblitzen, verwandelte mit seinen peitschenden Vorhänden und harten Aufschlägen den Court Philippe Chatrier zeitweise in ein Tollhaus.
Dann war es vorbei. Mit der 7:6, 6:7, 2:6, 6:7-Erstrundenniederlage bei den French Open gegen den Norweger Casper Ruud beendet der 37-Jährige seine lange und erfolgreiche Karriere. Ein emotionaler Moment, der ihm schon vor dem Matchball die Tränen in die Augen trieb und die Fans applaudieren ließ.
Das Karriereende nach seinem Heim-Grand-Slam stand für den Franzosen bereits vor dem Turnier fest. „Sowohl mein Kopf als auch mein Körper haben mir gesagt, dass es Zeit ist, aufzuhören“, erklärte der einstige Weltranglistenfünfte vor seinem 13. Start bei den French Open.
Tsonga hatte eine schillernde Karriere mit großartigen Erfolgen. Er ist noch vor Gael Monfils der Franzose mit den meisten Siegen auf Major-Ebene. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London gewann er im Doppel die Silbermedaille und holte zusammen mit seinem Land 2017 den Davis Cup.
Grand-Slam-Titel bleibt Tsonga versagt
Auch bei den Grand Slams spielte Tsonga immer wieder groß auf, erreichte insgesamt fünf Halbfinals und 2008 sogar das Finale der Australian Open, das er jedoch in vier Sätzen gegen Novak Djokovic verlor.
Insgesamt konnte er in seiner Karriere 18 Titel gewinnen, war sogar schon Fünfter der Weltrangliste - seine beste Platzierung. Er musste aber auch immer wieder Verletzungsrückschläge hinnehmen, vielleicht blieb ihm auch deshalb die Krönung als Grand-Slam-Gewinner verwehrt.
- Der Tennis-Podcast „Cross Court“: bei SPORT1, auf Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt
Anschließend an sein letztes Spiel wird er auf dem Platz geehrt, auch seine Familie kommt auf den Court, um bei ihm zu sein. Ein würdiges und emotionales Karriereende eines großartigen Spielers.