Was für ein Stück Arbeit für Angelique Kerber!
Kerber vermeidet Paris-Fiasko
Zum Auftakt in die diesjährigen French Open musste die Bremerin gegen die Polin Magdalena Frech über drei Sätze (2:6, 6:3, 7:5) gehen. Als Belohnung gibt es dafür den Einzug in die zweite Runde.
„Ich habe heute mein Herz auf dem Platz gelassen. Ich bin so froh, dass ich das Match gewonnen habe, es war nicht einfach“, sagte eine ausgepumpte Kerber nach dem Spiel bei Eurosport und fügte hinzu: „Ich genieße es einfach nur, hier in Paris mal wieder ein Match gewonnen zu haben.“
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Es ist tatsächlich ein fast schon ungewohntes Gefühl für die Hamburgerin in Roland Garros. Zum letzten Mal überstand sie dort das Auftaktspiel 2018, als sie Landsfrau Mona Barthel mit 6:2 und 6:3 besiegte. Anschließend ging es sogar bis ins Viertelfinale. Das war - zusammen mit 2012, wo sie ebenfalls bis ins Viertelfinale kam - Kerbers bestes Paris-Ergebnis. Um dieses Ergebnis zu wiederholen, muss sie sich in den kommenden Runden allerdings steigern. (NEWS: Alles zu den Grand Slams)
Dabei war die 34-Jährige nach dem Erfolg in Straßburg mit gehörig Selbstvertrauen zum zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres gefahren. „Es war eine spontane Entscheidung, in Straßburg zu spielen, um Matchpraxis zu sammeln. Umso schöner, dass ich die Woche mit dem Turniersieg abschließen konnte“, erklärte sie nach dem gewonnenen Finale und fügte hinzu: „Jetzt bleibt nur wenig Zeit bis zum Start bei den French Open, aber ich werde alles dransetzen, nach dem Marathon-Finale rechtzeitig fit zu werden.“
Hoffnung nach Satz zwei - Kampf in Satz drei
Dieser Plan scheint nicht aufgegangen zu sein. Gerade im ersten Satz kam die dreimalige Grand-Slam-Siegerin überhaupt nicht ins Spiel. Zwar konnte sie ihrer Kontrahentin, die auf Rang 89 der WTA-Rangliste zu finden ist, zweimal den Aufschlag abnehmen, brachte ihrerseits aber bei vier Versuchen nicht einen einzigen Service durch. Gerde einmal 29 Minute dauerte Durchgang eins. (SERVICE: Ausgewählte Spiele der French Open im SPORT1-Liveticker)
Ihr erstes gewonnenes Aufschlagspiel feierte sie zum 1:1 im zweiten Satz - und tatsächlich schien dieser Erfolg die Kehrtwende im Match zu sein. Kerber, die sich auch zunehmend auf die Unterstützung der Fans verlassen konnte, zog schnell auf 4:2 davon und brachte diesen Vorsprung souverän ins Ziel.
Im dritten Satz verfiel sie aber wieder in alte Fehler und machte sich so das Leben schwer. Sieben Breakbälle hatte sie im letzten Durchgang, lediglich zweimal gelang es ihr, diese Chance zu nutzen..
Insgesamt konnte sie nur magere acht ihrer 22 Breakchancen verwerten. Zu wenig, wenn man in Paris lange dabeisein will.