Bei den Australian Open dürfen Fans nun doch mit T-Shirts auf das Schicksal der chinesischen Tennisspielerin Peng Shuai aufmerksam machen.
Peng-Shirts in Melbourne doch erlaubt
Das sagte Turnierchef Craig Tiley am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP, nachdem die Veranstalter des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres wegen ihres umstrittenen Umgangs mit dem Fall in Erklärungsnot geraten waren.
Am Sonntag war im Internet ein Video aufgetaucht, in dem Sicherheitskräfte im Melbourne Park Zuschauer daran hinderten, zur Unterstützung der chinesischen Tennisspielerin T-Shirts mit der Aufschrift "Wo ist Peng Shuai?" zu tragen. Dies hatte vor große Aufregung gesorgt, Tennislegende Martina Navratilova bezeichnete das Vorgehen als "erbärmlich".
Die Shirts seien nun erlaubt - solange deren Träger "nicht als Mob kommen, um zu stören, sondern friedlich sind", wie Tiley sagte: "Wenn sie kommen, um sich Tennis anzusehen, ist das in Ordnung. Aber wir können nicht zulassen, dass jemand am Ende des Tages eine Störung verursacht." Noch am Montag hatte Tennis Australia seine Haltung bekräftigt, keine Banner, Schilder oder Kleidungsstücke zuzulassen, die kommerziell oder politisch sind.
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Die Sorge um Peng Shuai ist weiter groß. Die frühere Doppel-Weltranglistenerste hatte im November in einem nur kurz zugänglichen Beitrag im chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo über sexuellen Missbrauch durch Chinas Ex-Vizepremierminister Zhang Gaoli berichtet.
Ihre anschließende Abwesenheit in der Öffentlichkeit führte zu Protesten und Forderungen zahlreicher prominenter Kollegen und Institutionen nach unabhängig überprüfbaren Sicherheitsgarantien für die Athletin.