In der Einreise-Affäre um Grand-Slam-Rekordgewinner Novak Djokovic ist ein wesentliches neues Detail bekannt geworden - das Antworten auf ungelöste Fragen gibt und viele neue aufwirft.
Djokovic-Hammer wirft neue Fragen auf
Die Anwälte des Weltranglistenersten erklärten am Samstag in einer gerichtlichen Anhörung, ihr Mandant sei im Dezember zum zweiten Mal mit dem Coronavirus infiziert gewesen.
Der positive PCR-Test datiere vom 16. Dezember, das sei die Grundlage für die medizinische Ausnahmegenehmigung, zitieren australische Medien aus Gerichtsdokumenten.
Novak Djokovic mit Corona: Das wesentliche Detail ist umstritten
Der Verband Tennis Australia hatte den Spielerinnen und Spielern ein Memo übermittelt, dass eine durch einen PCR-Test bestätigte Corona-Infektion nach dem 31. Juli eine Grundlage für eine Ausnahme von der Regel sein „könnte“, dass wegen der Pandemie-Lage nur Geimpfte nach Australien einreisen dürfen.
In dem Memo wurde den Betroffenen zwar eine Deadline bis zum 10. Dezember gesetzt - sechs Tage vor dem Positiv-Test des „Djokers“, dennoch lief es zunächst in dessen Sinne weiter: „Herr Djokovic hat am 30. Dezember 2021 einen Brief vom Chief Medical Officer von Tennis Australia erhalten, in dem es hieß, dass er eine medizinische Ausnahmegenehmigung auf Grundlage seiner Corona-Infektion bekommen hat“, heißt es in den Dokumenten.
Djokovics Anwälte berufen sich außerdem auf einen Brief des australischen Heimatschutz-Ministeriums, der nahegelegt hätte, dass er die Einreise-Bedingungen erfülle.
Wirbel um öffentliche Auftritte um Tag des Tests
Genau das ist nun umstritten, australischen Medienberichten zufolge soll Australiens Regierung dem Tennisverband klargemacht haben, dass ein Genesenen-Status als Grundlage für die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung nicht ausreicht.
Tennis-Australia-Chef Craig Tiley wehrte sich mit einem Video gegen die Berichte und verteidigte sich und sein Team, das in der Angelegenheit „unglaubliche Arbeit“ geleistet hätte.
Am 16. Dezember, dem Tag seines positiven PCR-Tests, hatte Djokovic einer Zeremonie beigewohnt, in der sein Heimatland Serbien eine Briefmarke für ihn herausgab. Für Wirbel sorgen zudem aktuell auch Social-Media-Posts, die nahelegen, dass Djokovic auch am Tag danach einen öffentlichen Termin ohne Maske und im Innenraum wahrgenommen zu haben scheint - bei einer Preisvergabe an Nachwuchsspieler in seiner Tennisakademie in Belgrad.
Entscheidung am Montag
Der 34-jährige Serbe Djokovic, erklärter Impfskeptiker, der seinen Status bis zuletzt geheim gehalten hatte, prahlte vor seinem Abflug nach Melbourne in den Sozialen Medien damit, dass ihm eine Ausnahmegenehmigung erteilt worden sei - was bereits zu der allgemeinen Vermutung geführt hatte, dass er kürzlich mit dem Virus infiziert wurde.
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Djokovic steckt seit seiner Landung am Mittwoch in einem Quarantäne-Hotel fest, die australischen Behörden sollen ihm wegen fehlerhafter Dokumente die Einreise verweigern. Djokovics Mutter kritisierte die Umstände in der Unterkunft ihres Sohnes.
Am Samstag forderte der Serbe über seine Anwälte die Entlassung aus dem Komplex. Djokovic will bei den Australian Open (ab 17. Januar) zu seiner Titelverteidigung antreten, am Montag soll ein Gericht den Fall entscheiden.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)