Das Drama rund um Novak Djokovic ist beendet: Der Serbe muss Australien verlassen und kann nicht an den Australian Open teilnehmen.
Präsident wütend über Djokovic-Urteil
Der Weltranglistenerste verlor am Sonntag vor Gericht. Die Entscheidung der Richter im Fall des umstrittenen Tennis-Stars fiel dabei einstimmig aus. Djokovic äußerte sich kurze Zeit später zum Urteil.
Während die Kritiker von Djokovic das Urteil bisher schweigend zur Kenntnis nehmen, melden sich Djokovic-Supporter aus Serbien sowie der Tennis-Szene lautstark zur Wort.
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Sein Vater Srdjan Djokovic teilte bei Instagram eine Story mit Aussagen eines Fans: „Der Attentatsversuch auf den besten Athleten der Welt ist beendet, 50 Kugeln in Novaks Brust - immerhin unterstützt er einen jungen Spieler von 17 Jahren - das ist Nole, Mann, Bruder, wir sehen uns in Paris.“
SPORT1 hat Reaktionen zur Australien-Abschiebung von Novak Djokovic gesammelt.
Serbiens Präsident Aleksandar Vucic:
„Ich habe vor einiger Zeit mit Novak gesprochen, ihn ermutigt und ihm gesagt, dass ich es kaum erwarten kann, dass er nach Serbien kommt und in sein Land zurückkehrt. Dort ist er er immer willkommen. Den besten Tennisspieler elf Tage lang zu schikanieren und ihm dann die Entscheidung zu übermitteln, die man am ersten Tag getroffen getroffen hatte ...“
„Sie haben im sinnlosesten Gerichtsprozess gesehen, wie sehr der Staatsanwalt lügt. Sie lügen einfach. Sie sagten, dass weniger als 50 Prozent der geimpften Bürger in Serbien sind - und offiziell sind es 58 Prozent. Denken Sie daran, dass dies mehr ist als in vielen EU-Ländern. Das war ein sinnloses Argument.“
„Sie denken, dass sie Djokovic gedemütigt haben, aber sie haben sich selbst gedemütigt. Er kann in sein Land zurückkehren und allen mit erhobenem Kopf in die Augen schauen.“
Serbiens Premierministerin Ana Brnabic:
„Ich finde die Gerichtsentscheidung skandalös … ich finde es unglaublich, dass wir innerhalb weniger Tage zwei völlig widersprüchliche Gerichtsentscheidungen haben. Ich bin enttäuscht … Ich denke, es hat gezeigt, wie die Rechtsstaatlichkeit in einigen anderen Ländern funktioniert - oder besser gesagt nicht funktioniert. Auf jeden Fall kann ich es kaum erwarten, Novak Djokovic in unserem eigenen Land, in Serbien, zu sehen.“
Serbian Tennis Association TSS:
„Die Farce ist vorbei. Die Politik hat den Sport besiegt. (...) Es stellt sich die Frage, ob Sportler von nun an wie Kriminelle eingesperrt und abgeschoben werden, wenn es den politischen Interessen mächtiger Individuen entspricht.“
Vasek Pospisil (kanadischer Tennisspieler und neben Djokovic Mitbegründer der Spielerorganisation PTPA):
„Novak wäre niemals nach Australien gegangen, wenn er nicht von der Regierung eine Ausnahmegenehmigung für die Einreise in das Land erhalten hätte (die er erhalten hatte, daher die ursprüngliche Entscheidung von Richter Kelly). Er hätte die Australian Open ausgelassen und wäre zu Hause bei seiner Familie gewesen und niemand würde über dieses Durcheinander reden.“
„Wegen der bevorstehenden Wahlen war hier eine politische Agenda im Spiel, die offensichtlicher nicht hätte sein können. Das ist nicht seine Schuld. Er ist nicht mit Gewalt ins Land eingedrungen und hat nicht ‚seine eigenen Regeln gemacht‘. Er war bereit, zu Hause zu bleiben.“
Nick Kyrgios (australischer Tennisspieler):
Patrick Mouratoglou (Coach von unter anderem Serena Williams):
„Der große Verlierer dieses Chaos ist das Turnier. Die einzige gute Nachricht ist, dass wir nun hoffentlich anfangen werden, über Tennis zu reden.“
Alize Cornet (französische Tennisspielerin):
„Ich weiß zu wenig, um die Situation beurteilen zu können. Was ich aber weiß, ist, dass Novak immer der erste ist, der sich für die Spieler einsetzt. Aber keiner von uns hat sich für ihn eingesetzt. Bleib stark, Novak Djokovic.“
John Isner (US-amerikanischer Tennisspieler):
„Nole hat Klasse und wird sie immer haben. Für mich ist er eine absolute Legende, die Millionen von Menschen auf der ganzen Welt so viel Gutes gebracht hat. Das ist nicht richtig.“