Der nächste Hammer im Fall Novak Djokovic kam am Freitagmorgen deutscher Zeit.
Spielplan-Änderung bei Djokovic-Aus
Australians Einwanderungsminister Alex Hawke machte von seinem Recht Gebrauch, das Visum des Serben einzukassieren, schickte Djokovic nach dem vorübergehenden Sieg vor Gericht höchstpersönlich wieder auf die Heimreise.
In seinem Statement schrieb Hawke, er habe das Visum „aus Gründen der Gesundheit und der Ordnung annulliert, da dies im öffentlichen Interesse lag“. Unterstützung erfuhr er von Australians Premierminister Scott Morrison.
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Die logische Konsequenz: Djokovic kann Stand jetzt nicht an den am Montag beginnenden Australian Open teilnehmen. (BERICHT: Der brisante Kontext der Djokovic-Saga)
Was noch nicht endgültig feststeht - Djokovic hat noch die Möglichkeit, in Berufung zu gehen, und das wird er durch seine Anwälte tun -, muss derweil aber schon theoretisch durchgespielt werden: Was passiert, wenn der 34-Jährige, die Nummer 1 der Welt, nicht an dem Turnier teilnehmen kann, das er bereits historische neun Mal gewinnen konnte?
Inwieweit erfährt dadurch der Turnierbaum, der am Donnerstag ausgelost und herausgegeben wurde, eine Änderung?
Spielplan verschiebt sich nach Djokovic-Aus
Dass er eine Anpassung erfahren würde, ist indes sehr leicht zu beantworten. Sollte Djokovic nicht spielen dürfen, kann er logischerweise nicht gegen seinen Landsmann Miomir Kecmanovic antreten, der ihm am Donnerstag zugelost wurde. Doch wer spielt dann gegen wen? (Australian Open ab 17. Januar im LIVETICKER)
Im Grand-Slam-Regelbuch steht dazu: „Falls der Rückzug zwischen den gesetzten Plätzen eins bis vier liegt, wird der Fünfte auf die offene Position verschoben, der fünfte Platz wird vom 17. Platz besetzt - und der 17. Platz wird vom nächsthöheren Spieler ausgefüllt, der gesetzt werden darf.“
Konkret auf diesen Fall bezogen heißt das: Andrey Rublev bekommt den Djokovic-Platz, Gael Monfils, die 17, rückt auf Rublevs Platz vor und Alexander Bublik bekommt den 17. Rang.
Bublik könnte profitieren
Der Grund: Eigentlich wäre die Nummer 33 der Welt, also der Platz nach den 32 Gesetzten, zum Zug gekommen, doch da weder Dominic Thiem noch Roger Federer spielen können, fällt die Wahl auf die 35 der Welt, also Bublik. (NEWS: Alles Wichtige zum Tennis)
Interessant übrigens: Wäre die genaue Terminierung der Spiele bereits veröffentlicht, hätte ein Lucky Loser den Platz von Djokovic einnehmen dürfen. Ein Lucky Loser ist jemand, der in der dritten Qualifikations-Runde gescheitert ist. Dieser wäre gelost worden.
Diese Variante spielt aber keine Rolle. Die exakte Terminierung der Partien erfolgt erst ein, zwei Tage vor Beginn des Turniers.
Unangenehme Situation auch für andere Spieler
Ob Djokovic tatsächlich das Land verlassen muss, entscheidet sich derweil erst am Wochenende.
Unangenehm ist die Situation nicht nur für Djokovic selbst, der laut Angaben der Organisatoren auf Twitter auf jeden Fall am Montag ran müsste, sollte er doch dürfen, sondern auch für zahlreiche andere Spieler, die aktuell nicht wissen, gegen wen sie antreten werden.
Dies ist ein klarer Nachteil in Bezug auf die Vorbereitung auf das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres.