Novak Djokovic hat sich zu den Vorwürfen im Zusammenhang mit seiner umstrittenen Einreise in Australien geäußert.
Djokovic gibt zu: Ging positiv zu Interview
Am Mittwoch veröffentlichte er auf Instagram eine Erklärung, in welcher er einräumte, dass sein Einreiseformular falsch ausgefüllt worden sei. Dieses habe jedoch sein Immigrationsbeauftragter für ihn ausgefüllt.
Für Djokovic sei es ein „menschlicher Fehler“, der „sicher nicht absichtlich“ geschehen sei. Und weiter: „Mein Agent entschuldigt sich aufrichtig für den Verwaltungsfehler, der darin bestand, dass er das falsche Kästchen über meine früheren Reisen vor meiner Ankunft in Australien angekreuzt hat.“
- Der Tennis-Podcast „Cross Court“: auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App, auf Spotify, Apple Podcasts, Podigee und überall, wo es Podcasts gibt
Der Serbe wolle mit seinem Statement die laut ihm kursierenden „Fehlinformationen“ korrigieren. Diese seien „verletzend und beunruhigend für meine Familie“. Er habe sich demnach sehr um die Sicherheit anderer und das Einhalten von Testvorgaben bemüht.
Djokovic lässt sich vor Event mit Kindern testen
Dem widerspricht aber ein wenig, was er danach zugibt: „Ich habe am 14. Dezember ein Basketballspiel in Belgrad besucht. Danach wurde berichtet, dass einige Leute positiv getestet wurden.“
Deshalb habe er am 16. Dezember - einen Tag vor einer Veranstaltung mit Kindern - einen negativen Antigentest gemacht und aus reiner Vorsicht noch einen PCR-Test.
Dessen positives Ergebnis erhielt er laut eigener Aussage erst nach der Veranstaltung, obwohl es laut eidesstattlicher Erklärung bereits am Abend des 16. Dezembers vorgelegen war.
Da der ungeimpfte 34-Jährige keine Symptome gezeigt hatte, war er trotzdem zu dem Treffen mit den Kindern gegangen - und dort zudem noch ohne Maske aufgetreten.
Djokovic geht trotz positiven Tests zu Termin
Und obwohl er nun wusste, dass er positiv war, erschien der Weltranglistenerste am folgenden Tag zum vereinbarten Interview mit der französischen Sportzeitung L‘Equipe.
Dort wollte er die Maske während des Interviews zumindest nicht absetzen, für ein Fotoshooting tat er dies aber kurze Zeit später und schrie dabei auf Wunsch sogar, teilte die Sportzeitung mit.
Djokovic gibt zu: „Obwohl ich nach dem Interview nach Hause bin und mich für die vorgeschriebene Dauer in Isolation begeben habe, war das, nach genauerem Nachdenken, eine Fehleinschätzung und ich sehe ein, dass ich diese Verpflichtung hätte verschieben sollen“, schrieb er.
Novak Djokovic widerspricht damit seiner Mutter
Damit widerspricht er auch seiner Mutter, die im Interview mit der australischen Frühstücksshow Sunrise behauptet hatte, Djokovic wusste zunächst nicht von dem Ergebnis und hätte sich sofort in Isolation begeben, als er davon erfuhr.
Von sofort kann hier allerdings keine Rede sein. Eine Entscheidung, ob Djokovic sein Visa behalten und damit die Australian Open spielen darf, steht weiterhin aus.
Einwanderungsminister Alex Hawke wird laut der australischen Zeitung The Age jedoch noch etwas mehr Zeit brauchen, um zu entscheiden, ob er dem Tennis-Superstar das Visum ein zweites Mal entzieht.