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Novak Djokovic droht vor Australian Open doch noch Ausweisung oder Quarantäne

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Novak Djokovic droht vor Australian Open doch noch Ausweisung oder Quarantäne

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Nächste Wende im Fall Djokovic?

Die medizinische Ausnahmegenehmigung für einen Start von Novak Djokovic bei den Australian Open schlägt hohe Wellen. Nun könnte es erneut eine Wende geben, die dem Serben sicher nicht gefallen würde.
Turnierdirektor Craig Tiley äußert sich zur Ausnahmegenehmigung von Novak Djokovic für die Australian Open. Der 60-Jährige bittet den Serben darum, sich "zu erklären".
Die medizinische Ausnahmegenehmigung für einen Start von Novak Djokovic bei den Australian Open schlägt hohe Wellen. Nun könnte es erneut eine Wende geben, die dem Serben sicher nicht gefallen würde.

Die Nachricht, dass Novak Djokovic seinen Titel bei den Australian Open nun doch verteidigen darf, sorgte für einen Knall - und Entsetzen in Australien.

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Wie der Weltranglistenerste auf Instagram mitteilte, dürfe er dank einer „medizinischen Ausnahmegenehmigung“ am ersten Grand Slam des Jahres, das am 17. Januar beginnt, teilnehmen - obwohl der Serbe seinen Impfstatus nicht veröffentlicht.

„Djokovic beantragte eine medizinische Ausnahmegenehmigung, die nach einem strengen Prüfverfahren unter Beteiligung zweier unabhängiger medizinischer Expertengremien erteilt wurde“, erklärten die Australian Open in einer Pressemitteilung.

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Bei den Gremien handelt es sich um Tennis Australia und die Regierung des Bundesstaates Victoria. Die aktuelle Meldung legt nahe, dass Djokovic nicht geimpft ist, wenn er sich über Wochen bemühte, die Ausnahmegenehmigung zu erhalten.

Wie Eryk Bagshaw von The Sydney Morning Herald via Twitter berichtet, befinde sich Djokovic bereits im Flugzeug Richtung Melbourne. Allerdings könnte den 34-Jährigen nach der Landung eine böse Überraschung erwarten.

Nächste Wende bei Djokovic?

Denn: Äußerungen der australischen Innenministerin Karen Andrews deuten darauf hin, dass Djokovic noch kein Visum erhalten hat und die Behörden Djokovics Einreisegenehmigung für Australien aufheben könnten.

„Jede Person, die nach Australien einreisen möchte, muss unsere strengen Grenzbestimmungen einhalten“, wird Andrews in einer Erklärung zitiert, in welcher der Tennis-Star nicht namentlich genannt wurde.

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Und weiter: „Während die Regierung des Bundesstaates Victoria und Tennis Australia einem nicht geimpften Spieler die Teilnahme an den Australian Open gestatten können, wird die Regierung des Commonwealth unsere Anforderungen an der australischen Grenze durchsetzen.“

Serbe könnte am Flughafen zurückgewiesen werden

Heißt: Ungeimpfte Personen müssen damit rechnen, dass sie am Flughafen zurückgewiesen oder für 14 Tage unter Quarantäne gestellt werden.

Wenn eine Person nicht geimpft ist, müsse sie einen akzeptablen Nachweis erbringen, der bestätigt, dass sie aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden kann, heißt es in der Erklärung weiter.

„Die australische Polizei wird auch weiterhin dafür sorgen, dass diejenigen, die an unserer Grenze ankommen, unsere strengen Bestimmungen einhalten.“

Premierminister von Australien: Djokovic muss Attest nachreichen

Diese strengen Bestimmungen in Australien verwundern gerade in Victoria, dessen Hauptstadt Melbourne ist, dabei nicht.

Täglich gibt es neue Rekordzahlen, am Mittwochmorgen wurden 17.636 neue Fälle und elf weitere verstorbene Menschen vermeldet.

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Nach der Veröffentlichung der Erklärung sagte Australiens Premierminister Scott Morrison, dass Djokovic ein ärztliches Attest nachreichen müsse oder er werde „im nächsten Flugzeug nach Hause sitzen“.

Und weiter: „Wir warten auf seine Stellungnahme - und darauf, welche Beweise er uns dafür vorlegt.“ Es werde keine Sonderregel für Djokovic geben.

Mehrere Gründe für Ausnahme möglich

Laut Paul Sakkal von der australischen Tageszeitung The Age erklärte ein medizinischer Mitarbeiter von Tennis Australia, dass die meisten Spieler, die eine Befreiung von der Impfpflicht beantragt haben, dies auf der Grundlage einer Corona-Infektion in den vergangenen sechs Monaten getan hätten.

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Dass Djokovic im Rahmen der Adria Tour im Jahr 2020 mit dem Virus infiziert war, ist bekannt - eine weitere Erkrankung im letzten halben Jahr hingegen nicht.

Wie aus den Bestimmungen der Australian Technical Advisory Group on Immunisation (ATAGI) hervorgeht, können weitere Gründe unter anderem eine entzündliche Herzerkrankung innerhalb der letzten drei Monate, eine akute schwere Erkrankung, die beispielsweise eine größere Operation zur Folge hat, oder eine psychische Erkrankung, durch welche eine Person während der Impfung ein Risiko für sich selbst oder andere darstellt, sein.

Dass sich einer der fittesten Sportler der Welt aufgrund von medizinischen Gründen nicht impfen lassen können soll, ist allerdings schwer vorstellbar.

Keine Sonderbehandlung für Djokovic

Wie Australian-Open-Turnierdirektor Craig Tiley bestätigte, ist Djokovic nicht der einzige Profi, der eine medizinische Ausnahmegenehmigung erhalten hat - meist wohl aufgrund einer Corona-Erkrankung. Der Großteil der Anträge wurde jedoch abgelehnt.

„Jeder Person, die die Vorgaben erfüllt hat, wurde die Einreise genehmigt. Niemand wurde besonders begünstigt, es gab keine Sonderbehandlung für Novak“, sagte Tiley.

Wie eine Ausnahmegenehmigung erteilt wird, erläuterte der australische Verband Tennis Australia in einem Statement.

„In einem unabhängigen Prozess werden Anträge auf eine medizinische Ausnahmegenehmigung von einem Gremium von Ärzten aus den Bereichen Immunologie, Infektionskrankheiten und Allgemeinmedizin geprüft.“

Turnierdirektor der Australian Open fordert Erklärung

Anträge, die den Bestimmungen der ATAGI entsprechen, werden daraufhin einer zweiten Kommission vorgelegt. Diese wird von der Regierung eingesetzt. Daten, die einen Rückschluss auf die betroffene Person zulassen, werden dabei nicht weitergegeben.

Das würde gegen den Eindruck einer „Lex Djokovic“ sprechen, doch Zweifel bleiben. Das weiß auch Tiley, weshalb er Djokovic nun zu einer Erklärung aufforderte, auf welcher Grundlage er die Ausnahmegenehmigung beantragt und erhalten hat.

Ob er Tileys Wunsch Folge leistet, wird sich in Kürze zeigen - falls Djokovic nach seiner Landung nicht direkt in den nächsten Flieger nach Hause gesetzt wird.