Es ist ein Krimi, der sich immer weiter zuspitzt! (Australian Open ab 17. Januar im LIVETICKER)
So lang muss Djokovic noch zittern
Nachdem Australians Einwanderungsminister Alex Hawke am Freitag von seinem Recht Gebrauch gemacht hatte, Novak Djokovic das Visum höchstpersönlich zu entziehen, haben dessen Anwälte unverzüglich Einspruch eingelegt.
Eine erste Anhörung fand bereits am Freitagabend australischer Zeit statt. Bundesrichter Anthony Kelly unterbrach die Anhörung kurzzeitig, ehe sie fortgesetzt werden konnte.
Das Ergebnis: weiterhin offen. Dennoch konnte der Hauptanwalt des Serben, Nick Wood, zumindest erreichen, dass Djokovic bis auf Weiteres auf freiem Fuß bleiben darf, nichts ins Abschiebehotel gebracht wird.
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Wood erklärte, dass ein Anwalt der australischen Regierung verfügt habe, Djokovic „heute nicht zu verhaften“.
Außerdem wurde seine Abschiebung bis mindestens Samstag 16 Uhr (Ortszeit) ausgesetzt.
Am Samstagmorgen um 8 Uhr (ebenfalls Ortszeit) soll Djokovic zu einer Befragung vor den Einwanderungsbehörden erscheinen. Anschließend steht er wieder unter Kontrolle der Behörden.
Eine Entscheidung in der Causa soll am Sonntag in höchster Instanz vor dem Federal Court of Australia, einem Bundesgericht, fallen. Die Rede ist von 10 Uhr australischer Zeit. Das würde für Deutschland die Nacht von Samstag auf Sonntag bedeuten.
Djokovic-Anwalt: „Sehr besorgt über die Zeit“
Durchaus eng wird es dennoch für einen Start in Melbourne. Wie die Australian Open offiziell am Freitag verkündeten, werden die oberen Hälften der Männer und Frauen bereits am Montag spielen. Dazu zählt auch Djokovic, dem sein Landsmann Miomir Kecmanovic in der ersten Runde zugelost worden war.
Wood sei „sehr besorgt über die Zeit“, wie er vor Bundesrichter Anthony Kelly erklärte.
Der australische Einwanderungsminister Alex Hawke hatte am Freitag um kurz vor 18.00 Uhr Ortszeit bekannt gegeben, dass er Djokovics Visum erneut annulliert habe.
Sollte die Entscheidung Bestand haben, müsste Djokovic das Land verlassen und könnte seinen Titel bei den am Montag beginnenden Australian Open nicht verteidigen. Zudem droht dem Weltranglistenersten auch ein dreijähriges Einreiseverbot nach Australien.
Im Zuge dessen bemängelte der Anwalt auch das lange Zögern des Einwanderungsministers.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)