In dieser Aussage steckt jede Menge Sprengstoff für die Tennis-Welt!
Tennis-Welt steuert auf riesigen Eklat zu
Ungeimpfte Profis werden wohl keine Einreiseerlaubnis für die Australian Open in Melbourne im kommenden Januar erhalten.
Dies teilte Dan Andrews, Premierminister des Bundesstaates Victoria, mit. Damit wäre der Start von Titelverteidiger und „Impfskeptiker“ Novak Djokovic beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres akut gefährdet.
Mit Blick auf die Situation hat der Ausnahmespieler auch von sich aus offen gelassen, ob er in Melbourne antreten will. (NEWS: Alles zum Tennis)
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Australian Open ohne Novak Djokovic?
„Ich denke nicht, dass ein ungeimpfter Spieler ein Visum für dieses Land bekommt. Dem Virus ist es egal, wo du in der Weltrangliste stehst oder wie viele Grand Slams du gewonnen hast“, hat Premier Andrews seine Sicht auf die Streitfrage geäußert: „Selbst wenn es ein Visum geben sollte, müssten betroffene Spieler wahrscheinlich mehrere Wochen in Quarantäne.“
Australien gehört seit Beginn der Coronakrise zu den Ländern mit den rigidesten Einreiseregeln und ist weiterhin fast völlig abgeschottet.
2021 fanden die Australian Open unter großen Sicherheitsmaßnahmen statt, sämtliche Spieler und Spielerinnen mussten sich zwei Wochen in Quarantäne begeben. Die Frage, wie streng die Regeln für die Tennis-Stars diesmal sein sollten, ist in Australien politisch extrem aufgeladen und wird dort unter den Verantwortlichen heiß diskutiert.
Djokovic, der sich damals mit einem Finalsieg über den Russen Daniil Medwedew seinen neunten Titel in Melbourne sicherte, hatte sich öffentlich mehrmals kritisch über Corona-Impfungen geäußert. Der Serbe hatte sich immer wieder als Befürworter alternativer Medizin gezeigt, im vergangenen Jahr brachte ihn auch seine Adria-Tour und der sorglose Umgang mit dem Hygienethema, der dort gepflegt wurde, unter Beschuss.
Ungeimpft? Djokovic sagt es nicht klar
Der „Djoker“ erkrankte schließlich selbst an Covid-19, seine anschließende Genesung reicht nach den australischen Standards nicht für eine Einreise, er müsste geimpft sein.
Ob er das tatsächlich nicht ist, ließ der Weltranglistenerste bis jetzt bei aller Kritik immer offen. „Ich werde nicht offenlegen, ob ich geimpft bin oder nicht“, sagt er nun dem serbischen Medium Blic: „Das ist eine private Sache und eine unangemessene Frage.“ Aus Sicht des Superstars ist das Problem, „dass Menschen sich heute zu viele Freiheiten rausnehmen, solche Fragen zu stellen und über eine Person urteilen, egal, wie sie antwortet“.
Zudem verwies Djokovic darauf, dass die wesentliche Frage, ob die Einreise für ungeimpfte Spielerinnen und Spieler wirklich tabu sein wird, noch nicht final geklärt ist: „Mein Manager ist mit der Australian Tennis Federation in Kontakt und seine Aussage ist, dass sie versuchen, die Bedingungen für alle zu verbessern, geimpft und ungeimpft.“
Verwerfungen hinter den Tennis-Kulissen
Die Frage, ob die Tennis-Lobby eine solche Lösung durchdrücken kann, ist letztlich auch ein Machtkampf, der auch Djokovic‘ Rolle hinter den Kulissen der Tour in den Blickpunkt rückt.
Wie viel Einfluss hat der sportliche Dominator der Szene nun auf die Corona-Regelungen rund um Melbourne? Aufhorchen lässt jedem Fall auch seine Einschätzung, dass er „bezweifle, dass es allzu viel Änderungen geben werde“ im Vergleich zu den Regeln des Vorjahrs.
Aber was, wenn nicht?
Auch andere prominente Impfkritiker auf der Tennis-Tour
Ob Djokovic es im Zweifel wirklich auf einen Eklat ankommen und das Turnier sausen lässt, ist die Frage, die er wohl spätestens kurz vor dem Turnierstart beantworten muss - wenn er dort nach seinem 21. Grand-Slam-Titel greifen will, der ihm zum alleinigen Rekordhalter vor Federer und Nadal machen würde.
Djokovic ist der prominenteste, aber nicht der einzige Fall, der sich mit Blick auf Melbourne zuspitzen dürfte: Auf ATP- und WTA-Tour gibt es auch andere Impfkritiker wie den griechischen Jungstar Stefanos Tsitsipas - der jüngst aber durchblicken ließ, dass er zumindest eine strenge Quarantäne-Regelung in Melbourne akzeptieren würde.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)