Home>Tennis>Grand Slams>

Boris Becker: Oliver Pocher ersteigert Pokal bei Zwangsversteigerung

Grand Slams>

Boris Becker: Oliver Pocher ersteigert Pokal bei Zwangsversteigerung

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Pocher ersteigert Becker-Trophäen

Die Zwangsversteigerung der Trophäen von Boris Becker erzielen einen hohen Erlös. Auch ein Promi mischt mit. Das meiste Geld investiert ein Unternehmer.
Boris Becker nahm in London an einer Demonstration teil
Boris Becker nahm in London an einer Demonstration teil
© Getty Images
Sportinformationsdienst
Die Zwangsversteigerung der Trophäen von Boris Becker erzielen einen hohen Erlös. Auch ein Promi mischt mit. Das meiste Geld investiert ein Unternehmer.

Zahlreiche Trophäen und andere Erinnerungsstücke aus der erfolgreichen Karriere von Deutschlands Tennis-Idol Boris Becker haben in einer zweieinhalbwöchigen Zwangsversteigerung mehr als 750.000 Euro eingebracht.

{ "placeholderType": "MREC" }

Als teuerstes Objekt stand eine Replik des US-Open-Pokals von 1989 am Ende der Online-Auktion laut Homepage bei umgerechnet gut 167.000 Euro.

Durch die Erlöse aus der Versteigerung des britischen Auktionshauses Wyles Hardy, die viereinhalb Stunden länger als geplant dauerte und 687.000 britische Pfund (gut 763.000 Euro) einbrachte, soll ein Teil von Beckers Schulden beglichen werden.

Pocher ersteiger Trophäen von Becker

Zu den Leuten, die Becker unter die Arme greifen, darf sich auch Oliver Pocher zählen. Wie er in einer Instagram-Story verriet, hat der Comedian, der Stammgast im SPORT1-Fantalk ist, zwei Glas-Trophäen ersteigert. Dabei handelt es sich laut Bild um den Vize-Cup für die Tennis-WM 1994, bei der Becker gegen Pete Sampras unterlag, und eine Trophäe der Polizei in Kalkutta. Dafür zahlte er insgesamt 23 035 Pfund (rund 25 600 Euro).

{ "placeholderType": "MREC" }

"Boris Becker ist eine deutsche Tennis-Legende. Er hat uns viele grandiose Nachmittage und Nächte vorm TV geschenkt. Jetzt sollten wir auch mal was zurückgeben. Ich habe meinen Teil gern dazu beigetragen", sagte Pocher dem Blatt.

Unternehmer will Becker Erinnerungsstücke zurückgeben

Einen Großteil der Becker Memorabilia ersteigerte der Berliner Unternehmer Christian Krawinkel. Für insgesamt 492.479 Euro sicherte sich der 51-Jährige unter anderem den Bambi für den "Mann des Jahres 1985" anlässlich seines Wimbledon-Triumphs.

Wie Krawinkel in einem Statement mitteilte, will er Becker die Trophäen "im Rahmen einer geordneten Finanzplanung" zurückgeben.

"Ich selbst habe entsprechende Erfahrung mit der Gier gewisser Finanzierungsinstitute sowie unseriösen Offerten dubioser Geldgeber in einem Abschnitt meines Lebens gemacht und betrachte es als ungeheuerlich wie das Lebenswerk eines gefeierten Volkshelden des Sports zerfleddert und bis hin zu den Socken öffentlich verramscht wird. Dagegen will ich ein Zeichen setzen", erläuterte Krawinkel seine Motivation.

{ "placeholderType": "MREC" }

Auch Socken und Schuhe unterm Hammer

Insolvenzverwalter Mark Ford war mit dem Ergebnis zufrieden: "Die eingegangenen Gebote belegen die anhaltende Anziehungskraft von Herrn Becker und stützen die Entscheidung der Treuhänder, die Auktion im vergangenen Jahr zu verschieben und in diesem Jahr während der Rasentennis-Saison erneut abzuhalten", sagte Ford.

Insgesamt standen 82 Artikel zum Verkauf, darunter Pokale, eine Replik der Trophäe für einen von Beckers drei Wimbledonsiegen, Uhren, Medaillen, Tennisschläger, Fotos, benutzte Socken und signierte Schuhe. Der 51-Jährige hatte während seiner Karriere 49 Turniere gewonnen, davon sechs Grand Slams.

Ein Konkursgericht in London hatte Becker im Juni 2017 wegen unbeglichener Schulden für zahlungsunfähig erklärt. Die Auktion sollte bereits vor einem Jahr stattfinden, wurde jedoch gestoppt. 

Becker hatte zunächst erklärt, als Sport-Attache der Vertretung der Zentralafrikanischen Republik bei der EU in Brüssel diplomatische Immunität zu genießen. Das Außenministerium des afrikanischen Staates widersprach jedoch. Im Dezember 2018 kündigte Becker an, er mache nicht länger einen Diplomatenstatus geltend und machte den Weg für die Zwangsversteigerung frei.