Philipp Kohlschreiber hat das deutsche Duell mit Alexander Zverev bei den US Open gewonnen und dem Jungstar damit die nächste bittere Grand-Slam-Niederlage zugefügt. Der 34 Jahre alte Augsburger setzte sich in der dritten Runde gegen seinen 13 Jahre jüngeren Rivalen nach 3:09 Stunden verdient mit 6:7 (1:7), 6:4, 6:1, 6:3 durch und zog in New York zum fünften Mal ins Achtelfinale ein. (Spielplan der US Open)
Zverevs Grand-Slam-Fluch hält an

Nach der 4:6, 1:6, 6:7 (4:7)-Niederlage des Warsteiners Jan-Lennard Struff gegen David Goffin (Belgien/Nr. 10) ist Kohlschreiber der letzte deutsche Tennisprofi bei den US Open. "Die Schlüssel zum Sieg" gegen Zverev seien der Return und der Slice gewesen, sagte Kohlschreiber: "Ich hatte die richtige Taktik. Hohe Bälle, tiefe Bälle, viele Winkel. Nach und nach habe ich ihn damit frustriert."




Am Montag trifft der Routinier auf den früheren Finalisten Kei Nishikori (Japan/Nr. 21). Bislang war Kohlschreiber, der auf Platz 34 der Weltrangliste geführt wird, in Flushing Meadows bei allen Anläufen in der Runde der letzten 16 ausgeschieden. Gegen Nishikori hat er beide bisherigen Duelle ohne Satzgewinn verloren.
Zverev lobt Kohlschreiber
Der gebürtige Hamburger Zverev stand zum ersten Mal in der dritten Runde und galt als klarer Favorit. Die Nummer vier im Ranking hatte die beiden letzten Aufeinandertreffen mit Kohlschreiber 2017 in Halle/Westfalen und im Mai in München deutlich gewonnen. Beim zweiten Grand-Slam-Duell nach dem Erstrundenmatch 2015 in New York verlor er jedoch zum zweiten Mal. "Ich habe während des gesamten Matches nicht mein bestes Tennis gespielt", sagte Zverev und lobte seinen Davis-Cup-Kollegen: "Er hat richtig clever gespielt."
Damit bleibt das Viertelfinale bei den French Open in diesem Jahr Zverevs bestes Grand-Slam-Ergebnis. Kohlschreiber hat die Chance, zum zweiten Mal in seiner Karriere nach Wimbledon 2012 in die Runde der besten Acht bei einem Major einzuziehen.