Das größte Sportwochenende des Jahres hat aus deutscher Sicht doch noch einen positiven Verlauf genommen.
Vorbild Kerber
Einen Tag, bevor Philipp Lahm in Moskau den WM-Pokal an den neuen Weltmeister abgeben musste, sorgte Angelique Kerber in Wimbledon für Begeisterung.
Tennis statt Fußball - da wurden bei manchen Erinnerungen wach an die Mitte der 80er-Jahre, als Boris Becker und Steffi Graf für einen regelrechten Boom des weißen Sports sorgten - während der deutsche Fußball international meist nur hinterher lief.
In diesem Sommer hat die desaströse deutsche Nationalmannschaft sogar das schlechteste Abschneiden in der WM-Geschichte zu verantworten, der Sportart Nummer eins steht ein sehr schwerer Weg zurück an die internationale Spitze bevor.
Wie man es ganz nach oben schafft, hat Angelique Kerber dagegen eindrucksvoll demonstriert: Mit unglaublichem Fleiß und Willen, aber auch Demut vor der Herausforderung sowie Respekt vor dem Gegner.
Und mit dem Mut zu Veränderungen, ohne den man im Leistungssport auf Dauer nicht konkurrenzfähig bleibt. Daher trennte sie sich trotz zweier Grand-Slam-Titel nach dem Seuchenjahr 2017 von ihrem langjährigen Trainer und Freund Torben Beltz und wechselte zum belgischen Erfolgscoach Wim Fissette.
Arbeit statt Allüren - dank dieses Mottos gehört Kerber schon jetzt zu den erfolgreichsten deutschen Tennisspielerinnen aller Zeiten.
Sie dient damit nicht nur als Vorbild in ihrer Sportart, sondern für alle aktuellen wie künftigen Spitzenathleten. Gerade die deutsche Nationalmannschaft könnte sich nach dem WM-Debakel ein Beispiel an Kerber nehmen.
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