Angelique Kerbers Vater wünscht sich ein besseres Verhältnis zu seiner Tochter.
Vater beklagt Bruch mit Kerber
Laut Slawomir Kerber wollte die Grand-Slam-Siegerin nicht, dass er zum Finale der Australian Open anreist. "Ich wäre gerne mit dabei gewesen. Angelique hat das aber nicht gewollt. Das ist schon lange so", sagte Slawomir Kerber der Welt.
Der 48-Jährige hatte seine Tochter bis zu deren 17. Lebensjahr trainiert: "Ich dachte, wenn sie ihre Schule beendet hat, gehen wir gemeinsam auf die Profitour. Die ganze Familie hat sich auf den Sport konzentriert, alles für die Tochter zurückgestellt."
Doch nach einer Niederlage gegen die Weißrussin Viktoria Azarenka in Wimbledon trennten sich die Wege.
"Sie sagte plötzlich: 'Ich will nicht mehr. Ich suche mir einen anderen Trainer' Ich dachte im ersten Moment: Das ist doch nicht meine Angelique! Ich glaube, das war eine spontane Reaktion von ihr. Und es tut immer noch weh", sagte der ehemalige polnische Jugendmeister.
Laut Slawomir Kerber hätte seine Tochter bereits viele früher große Erfolge einfahren können, wenn sie auf ihn gehört hätte: " Mit 16 war sie eine fast komplette Spielerin. Ich sagte ihr, sie solle Fitness machen, aber sie hat es nicht getan. Deshalb hat sie noch acht Jahre gebraucht, bis sie nun da ist, wo sie jetzt ist."
Trotz des Triumphs bei den Australian Open sieht Vater Slawomir Kerber auch weiterhin Verbesserungspotenzial bei seiner Tochter. "Sie müsste wie Martina Navratilova Serve-and-Volley spielen. Sie kann das, aber sie traut sich nicht", glaubt er.