Die australische Ikone Margaret Court hat die Eintönigkeit im Damen-Tennis kritisiert.
Court: Damen-Tennis ist langweilig
"Es ist ein bisschen langweilig. Oft geht es nur hin und her, die spielerische Note und die Aggressivität fehlen", sagte die 73-Jährige am Rande der Australian Open in Melbourne und meinte: "Ich hoffe einfach, dass es wieder ein wenig so wird wie früher: Mit schönen Volleys."
Die aus New South Wales stammende Court hatte zwischen 1960 und 1973 insgesamt 24 Grand-Slam-Titel im Einzel gewonnen.
Rekordhalterin der Open Era (ab 1968) ist Steffi Graf mit 22 Triumphen.
Court bezeichnete das Spiel der Männer als "viel interessanter und spannender".
Auch die derzeitige Leistungsdichte bei den Frauen hält sie für ausbaufähig.
"Es sind nicht viele Spielerinnen, die momentan ganz vorne an die Tür klopfen", sagte Court.
In den ersten Tagen waren im Melbourne Park bereits einige der Topspielerinnen wie Simona Halep (Rumänien/Nr. 2) und Petra Kvitova (Tschechien/Nr. 6) auf der Strecke geblieben.
Insgesamt waren in der ersten Runde zwölf gesetzte Spielerinnen gescheitert - in der zweiten Runde kamen weitere sechs Profis dazu.
Court indes glaubt, dass Branchenführerin Serena Williams (21 Major-Titel) sie in Sachen Grand-Slam-Trophäen überflügeln könnte.
"Es gibt keinen Grund, warum Serena das nicht schaffen sollte", fügte Court an.
Die australische Volksheldin hält es heutzutage für "einfacher", einen Grand Slam zu gewinnen als noch zu ihrer Zeit.
"Wir hatten Holzschläger, waren zehn Monate im Jahr unterwegs und konnten unsere Familien nicht mitnehmen", sagte Court, die wegen ihres legendären Ballgefühls den Spitznamen "The Arm" bekam.
Zudem sei die medizinische Versorgung früher einfach schlecht gewesen: "Wir haben nicht selten mit Verletzungen gespielt."