Die guten Freunde meldeten sich selbstverständlich sofort. Gleich nach ihrer Niederlage erhielt Julia Görges zwei vermutlich aufmunternde Nachrichten - eine von Ashleigh Barty, der Weltranglistenersten, Freundin und Doppelpartnerin. Und von Bartys Vater Robert.
Verwirrung um Görges wegen Fed Cup
Den Inhalt wollte Görges nicht verraten. "Das ist privat", sagte sie nach dem ein wenig unglücklichen 6:1, 6:7 (4:7), 2:6 gegen Alison Riske (USA) in der dritten Runde der Australian Open.
Görges stichelt gegen Schüttler
Görges zeigte sich allerdings irritiert, dass sie nicht noch eine dritte Nachricht bekommen hatte - von Rainer Schüttler, dem Kapitän des deutschen Fed-Cup-Teams.
Nach dem Match habe sie mit Schüttler reden wollen, Thema: Die Qualifikationspartie in Brasilien am 7. und 8. Februar. Nur: "Ich habe Rainer nicht mehr gesehen, er saß nicht in meiner Box, wenn ich hingeschaut habe", stellte Görges fest, und warf die Frage auf: "Ich weiß gar nicht, ob er überhaupt noch hier ist."
Auf die Frage, ob sie denn überhaupt spielen wolle, antwortete Görges kryptisch: "Wenn man die letzten elf Jahre analysiert, weiß man, dass ich gerne mein Land vertrete." Ob sie es in Brasilien tun wird, bleibt jedoch offen.
Schüttler schon abgereist
Schüttler bestätigte auf Nachfrage, er habe das Match von Görges vor seiner Abreise aus Melbourne am Freitag gesehen. Was den Fed Cup in Brasilien angehe, teilte er mit: "Da müsst ihr Julia fragen. Nahezu identisch antwortete Barbara Rittner, Head of Women's Tennis.
Dass die Deutschen in Brasilien spielen müssen, genau genommen in Florianopolis, ist grundsätzlich ungünstig. Die Reise dorthin ist von Australien aus umständlich. Auch Angelique Kerber hat noch nicht zugesagt.
Klar ist vorerst nur: Görges, die nach ihrem Scheitern im Einzel ein wenig mit dem Wind und ihrem dadurch schlecht funktionierenden Aufschlag haderte, blieb erst mal in Melbourne. Für Samstag war ihr Doppel mit Barty angesetzt.