Im Duell Serbiens gegen England im Davis Cup verweigerte das serbische Team um Superstar Novak Djokovic einen Dopingtest vor dem Match. Der Superstar zeigte sich verärgert über das Prozedere: „Das ist mir in 20 Jahren noch nicht passiert.“
Doping-Sperre für Djokovic gefordert
Geht es nach Marc Madiot, ist der eigentliche Skandal jedoch nicht der Zeitpunkt des Tests, sondern vielmehr die Weigerung Djokovic‘, diesen zu absolvieren.
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„Man hat nicht das Recht, einen Test zu verweigern, das ist die Regel“, sagte der Teamchef des UCI WorldTeam Groupama-FDJ in der RMC-Sendung Les Grandes Gueules du Sport und stellte klipp und klar fest: „Er weigerte sich, sich vor dem Wettkampf testen zu lassen. Wenn die Anti-Doping-Behörde ihre Arbeit macht, muss Djokovic suspendiert werden.“
Darum sind Tests vor den Spielen wichtig
Dabei zog der 64-Jährige eine Parallele zum Radsport. Dort gelte man bei einem verweigerten Dopingtest als positiv. „Wenn du positiv bist, wirst du bestraft“, wiederholte er seine Forderung nach Sanktionen gegen die aktuelle Nummer eins der ATP-Weltrangliste.
Auch den Einwand seines Gesprächspartners Marion Bartoli, dass Djokovic nach dem Spiel regulär getestet wurde - dieser Test fiel negativ aus - ließ Madiot nicht gelten. „Es gibt Dopingmitteln, die nur eine begrenzte Zeit nachweisbar sind. Testet man nicht vor dem Spiel, können die Spuren im Körper verwischt werden“, erwiderte er.
Wie die spanische Marca berichtete, hatte die ITF alle Teamkapitäne in einem Meeting belehrt, dass sie in der Endphase des Davis Cups - im Gegensatz zur ATP-Tour - mit Überraschungstests auch vor den Spielen rechnen müssten.
„Es geht darum, dass die Regeln nicht eingehalten wurden“, kann Madiot daher auch die Aufregung Djokovic‘ über den Zeitpunkt des Tests nicht nachvollziehen.