Alexander Zverev ließ sich nicht locken. „Kevin (Krawietz, d. Red.) hat mich ein paar Mal versucht zu überreden, dass ich Davis Cup spiele. Dann habe ich ihm einige Male meine Buchung für die Malediven gezeigt, dann war das Thema vorbei“, sagte Deutschlands Tennisstar mit einem Lächeln nach seinem Halbfinaleinzug bei den ATP Finals in Turin.
Zverev will „Chancen nutzen“
Während die Saison von Deutschlands Nummer eins spätestens im Endspiel von Turin am Sonntag endet, spielt das Erfolgsdoppel Krawietz und Tim Pütz in der kommenden Woche noch für das DTB-Team beim Davis Cup im Malaga. Auch Krawietz/Pütz stehen beim Jahresabschluss der besten Tennisprofis in der Vorschlussrunde.
Für Zverev liegt der volle Fokus auf der letzten Titeljagd seiner Saison. Nach dem beeindruckenden Zweisatzerfolg gegen den spanischen Topstar Carlos Alcaraz trifft der Hamburger am Samstag (14.30 Uhr) im Halbfinale auf Angstgegner Taylor Fritz aus den USA. In Wimbledon und bei den US Open war Zverev in diesem Jahr gegen den Weltranglistenfünften ausgeschieden.
Zverev gegen Angstgegner: „Ich muss auf mich schauen“
„Ich muss auf mich schauen. Ich muss gutes Tennis spielen und meine Chancen nutzen. Das habe ich in den letzten Matches nicht gemacht“, sagte der extrem formstarke Zverev, der nach drei Siegen aus drei Gruppenspielen als leichter Favorit in das Duell geht. Am Freitag nach seinem Erfolg gegen Alcaraz wollte der 27-Jährige wie üblich noch trainieren, einen freien Platz auf der Anlage bekam er aber nicht mehr.
Krawietz und Pütz, die erstmals gemeinsam beim Saisonfinale dabei sind und als erstes deutsches Doppel der Turniergeschichte im Halbfinale stehen, kämpfen schon vor Zverev um den Einzug ins Endspiel. Um 12.00 Uhr geht es in einer Neuauflage des US-Open-Endspiels gegen die Australier Max Purcell/Jordan Thompson. „Wir haben keine Angst vor den beiden. Die sind spielbar, würde ich sagen“, sagte Krawietz: „Es ist nicht so, dass die übermächtig sind.“