Die Doping-Thematik rund um Tennis-Star Janik Sinner ist das Aufreger-Thema in der Tennis-Welt. Die WADA fordert weiterhin eine Doping-Sperre für Sinner, der nach einem vorläufigen Freispruch aber weiterhin auf der ATP-Tour an den Start gehen darf. Dafür gibt es viel Kritik, auch wenn Sinner gerade seine Konkurrenten zur Seite stehen.
„Unser System funktioniert nicht gut“
Nun hat sich mit Novak Djokovic ein weiterer Konkurrent von Sinner in die Diskussionen um die Nummer eins der Welt eingeschaltet und wünscht sich ein schnelles Ende der Doping-Diskussionen. „Dieser ganze Fall hilft unserem Sport überhaupt nicht“, lässt der “Djoker“ gegenüber der Shanghai Press aufhorchen.
Djokovic vs. Dopingsystem
Dass die WADA gegen die Entscheidung, Sinner freizusprechen, Berufung einlegte, nutzte der Serbe sofort aus um sich über das Anti-Doping-Kontrollsystem zu äußern: „Nun, ich denke, es ist ziemlich offensichtlich, dass unser System nicht gut funktioniert. Ich denke, das ist wahrscheinlich etwas, was sogar die Leute, die unseren Sport nicht verfolgen, erkennen.“
Es gebe viel zu viele Ungereimtheiten und auch ein Überfluss an Leitungsgremien sei involviert, führte der Grand-Slam-Rekordsieger aus.
Immer wieder hatte der 37-Jährige in der Vergangenheit ein Zweiklassensystem kritisiert und sich für die Gleichbehandlung aller Spieler ausgesprochen. „Was auch immer am Ende des Tages passieren wird, ich wünsche mir nur, dass es so schnell wie möglich gelöst wird“, sagte Djokovic.
Sinner zumindest sportlich unbeeindruckt
Für Sinner müsse es derzeit sehr hart sein, führte der Serbe aus. „Es ist beeindruckend, dass er auf einem so hohen Niveau spielt“, sagte Djokovic.
Und tatsächlich scheint die Diskussion zumindest auf die sportliche Leitungsfähigkeit von Sinner keine Auswirkungen zu haben. Der Italiener gewann tortz der herben Vorwürfe gegen ihn souverän die US-Open und überzeugt auch aktuell auf der Tour.
Eine Sperre könnte Sinner in Zukunft aber trotz des zwischenzeitlichen Freispruchs doch noch drohen. Die WADA besteht weiter auf einen Prozess und eine Sperre gegen Sinner. Da die International Tennis Integrity Agency nun auf einen Widerspruch verzichtete und den Fall an ein unabhängiges Gericht verwies, ist das Verfahren wohl doch noch nicht allzu schnell beendet.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)