Alexander Zverev sucht wenige Tage vor den US Open noch immer seinen Rhythmus auf dem Hartplatz - und steht beim ATP-Masters in Cincinnati dennoch im Viertelfinale. Deutschlands bester Tennis-Spieler gewann am Freitag sein Achtelfinale gegen den Spanier Pablo Carreno Busta mit 7:5, 7:6 (8:6).
Stinksauer! Alcaraz völlig neben sich
Die Leistung des 27-Jährigen war aber schwankend, Zverev haderte sichtlich, zeigte unter anderem Probleme mit dem ersten Aufschlag.
Einen Tag zuvor hatte Zverev auch Karen Khachanov aus Russland in zwei Sätzen ausgeschaltet, dabei aber keinerlei Probleme offenbart. Im Match gegen Carreno Busta waren für Zverev nun eher Kampfgeist und eine hohe Frustrationstoleranz gefragt.
Nach gut zwei Stunden verwandelte er seinen dritten Matchball zum verdienten Sieg. Im Viertelfinale trifft der an Position drei gesetzte Deutsche nun auf Ben Shelton (USA/Nr. 12) oder Fabian Marozsan (Ungarn).
Tennis-Überraschung! Alcaraz scheidet aus
Und im Kampf um seinen zweiten Turniersieg in Cincinnati nach 2021 wird Zverev ein anderer Mitfavorit nicht mehr im Weg stehen.
Der an Nummer zwei gesetzte Spanier Carlos Alcaraz (21) scheiterte im Generationenduell überraschend am Franzosen Gael Monfils (37) mit 6:4, 6:7 (5:7), 4:6.
Alcaraz war über sein eigenes Spiel so wütend, dass er seinen eigenen Schläger zerstörte. Eine durchaus ungewöhnliche Szene für ihn.
Für Alcaraz war es das erste Match seit dem verlorenen Olympia-Finale vor knapp zwei Wochen gegen Novak Djokovic.
Hinterher kritisierte er seine eigene Leistung scharf: „Ich denke, es war das schlechteste Match, was ich je gespielt habe. Es fühlte sich wie ein anderer Sport an.“
Zverev mit Generalprobe für US Open
Das Turnier im US-Bundesstaat Ohio ist Zverevs letzte Chance vor dem Major in New York (ab 26. August), um seine Form zu finden. In den vergangenen Wochen hatte es einige Rückschläge gegeben, auch gesundheitlich wirkte Zverev dabei anfällig.
Bei den Olympischen Spielen in Paris scheiterte er nach einer teilweise fahrigen Leistung im Viertelfinale und ließ sich anschließend durchchecken.
Es folgte das Masters in Montreal, auch dort war in der Runde der besten acht Schluss: Im Spiel gegen den US-Amerikaner Sebastian Korda hustete Zverev immer wieder und klagte über Atemprobleme.
Zverev: „Hoffe, dass Form jetzt immer besser wird“
In Cincinnati fühle er sich nun bereits die gesamte Woche wohler, sagte Zverev schon am Donnerstag: „Ich hoffe, dass die Form jetzt immer besser wird.“
Gegen Khachanov war er nach gut 80 Minuten siegreich, das Spiel gegen Carreno Busta war deutlich mehr Arbeit - in erneut zwei Sätzen schaffte er es dennoch relativ kraftsparend ins Viertelfinale.
Bei den US Open in New York nimmt der Hamburger den nächsten Anlauf auf seinen ersten Grand-Slam-Titel. 2020 war er in Flushing Meadows nur zwei Punkte vom Titel entfernt, ehe er doch noch in fünf Sätzen gegen Dominic Thiem aus Österreich verlor.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)