Unsportliche Szenen beim ATP-Masters in Cincinnati! Im Sechzehntelfinale verlor der Japaner Yoshihito Nishioka am Donnerstagabend im entscheidenden dritten Satz gegen den Polen Hubert Hurkacz komplett die Nerven.
Eklat! Profi flippt völlig aus
Der 28-Jährige hatte den ersten Satz gewonnen, der zweite Satz ging im Tiebreak jedoch an seinen angeschlagenen Kontrahenten, was Nishioka bereits so sehr ärgerte, dass er seinen Schläger zerhackte. Doch so richtig rund ging es dann in Satz drei.
Als der Japaner das Break zum 1:3 kassierte, brannten ihm endgültig die Sicherungen durch.
So schlug er wutentbrennt einen Ball aus dem Stadion, ließ sich dann vom Ballmädchen einen zweiten zuwerfen, den er ebenfalls wegfeuerte. Doch sein Zorn war immer noch nicht verraucht - also musste ihm das Ballmädchen noch einen dritten Ball geben, damit er diesen auch noch mit aller Kraft weit wegschießen konnte.
Stuhlschiedsrichterin Aurelie Tourte belegte ihn dafür mit einer Punktstrafe, wodurch es aus seiner Sicht 0:15 stand.
Nishioka kassiert Spielstrafe nach Ausraster
Auch danach ließ sich der Weltranglisten-52. noch nicht beruhigen. Nachdem Hurkazc den nächsten Punkt per Ass zum 30:0 gewann, prügelte er den nächsten Ball in den Himmel von Cincinnati. Dafür kassierte er direkt eine Spielstrafe - zum 4:1 für Hurkazc.
Der Japaner ging danach nicht wie üblich zu seiner Bank, sondern setzte sich beleidigt in eine Ecke des Courts und schimpfte wütend vor sich.
Doch damit nicht genug: Nishioka schenkte das Match anschließend kampflos her, trottete nur noch beleidigt über den Platz. Beim letzten Aufschlagspiel des Weltranglisten-7. Hurkacz versuchte er nicht einmal einen Ball zu schlagen, sondern ließ alle vier Aufschläge an sich vorbeiziehen.
Publikum in Cincinnati buht Nishioka aus
Sky-Kommentator Markus Götz fand deutliche Worte für das Verhalten des Japaners: „Das hat mit Professionalität wenig zu tun“, sagte er und schob nach: „Das ist respektlos dem Spiel und dem Gegner gegenüber. Das hat mit sportlich und professionell rein gar nichts zu tun.“
Am Ende hieß es aus Nishiokas Sicht 6:3 6:7 1:6. Nach Matchende gab es lautstarke Buhrufe des Publikums, dem vor allem die Verweigerung am Ende übel aufgestoßen war. „Die gibt es mehr als verdient“, kommentierte Götz die Szene.
Der Frust dürfte sich bei dem Japaner über das ganze Match aufgebaut haben, er nutze nur zwei von insgesamt 19 (!) Breakbällen, kassierte hingegen selbst auch zwei Breaks bei nur vier Breakmöglichkeiten für Hurkacz, der zusätzlich noch angeschlagen war und sich im Match behandeln ließ.
Hurkacz steht nun im Achtelfinale des Masters in Cincinnati, das als Generalprobe für die US Open gilt. Zuvor hatte auch Alexander Zverev den Einzug in die Runde der letzten 16 geschafft.