Als Novak Djokovic Ende März die Trennung von seinem langjährigen Trainer Goran Ivanisevic bekanntgab, war die Tenniswelt schockiert.
Ivanisevic erklärt Tennis-Schocker
Für die Öffentlichkeit hatte sich dieser Schritt nicht angedeutet. Für Ivanisevic aber hatte er sich schon länger abgezeichnet, wie der Kroate jetzt verriet.
„Das erste Mal hatte ich das Gefühl, wenn ich ganz ehrlich bin, letztes Jahr in Amerika“, sagte Ivanisevic dem Sender Sport Klub über eine bevorstehende Trennung der beiden Superstars ihres Sports.
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Ivanisevic, Wimbledonsieger von 2001, und Rekord-Grand-Slam-Gewinner Djokovic, waren einander „müde geworden“, sagte der Kroate.
Nach der Niederlage in Wimbledon 2023 gegen Carlos Alcaraz spielte Djokovic in den USA wie im Rausch.
„Es war ein unglaublicher Lauf - das Endspiel gegen Alcaraz in Cincinnati, der Sieg bei den US Open“, erinnerte sich der Davis-Cup-Sieger von 2005. „Aber da hatte ich wirklich das Gefühl, dass das Ende nah war.“
Ivanisevic: Trennung von Djokovic eine Frage der Zeit
Schließlich sei nur die Frage gewesen, ob sich beide schon zum Ende der vergangenen Saison oder erst im neuen Jahr trennen würden.
„Im Nachhinein könnte man vielleicht sagen, dass es das hätte sein sollen, aber nach den US Open hatte ich diese Operation an meinem Knie“, sagte er. Daher habe man sich für die endgültige Entscheidung bis 2024 Zeit gelassen.
Am Ende einer erfolgreichen, aber auch herausfordernden Zusammenarbeit über fünf Jahre hinweg habe Ivanisevic das Gefühl gehabt, seinem serbischen Schützling „nicht mehr helfen zu können“.
Corona-Pandemie als Zerreißprobe
Besonders die Zeit während der Corona-Pandemie sei schwierig gewesen, betonte der 52-Jährige. Djokovic sei damals „als der größte Bösewicht auf dem Planeten bezeichnet“ worden, weil er sich nicht habe impfen lassen.
Der Serbe verpasste deswegen zahlreiche Turniere, vor allem in den USA. Auch das Visum-Drama vor den Australian Open 2022, als Djokovic die Einreise verweigert wurde, sorgte für Schlagzeilen.
Zwei Jahre später war das Grand-Slam-Turnier in Melbourne auch das letzte Major, bei dem die beiden Tennis-Größen zusammengearbeitet haben.