Aufschlagriese John Isner gibt bei den US Open seinen Abschied vom Profi-Tennis: Der 38 Jahre alte US-Amerikaner, der 2010 in Wimbledon das längste Tennismatch der Geschichte bestritt, kündigte seinen Rücktritt an.
Das Tennis verliert einen Mythos
„Nach über 17 Jahren auf der ATP-Tour ist es an der Zeit, sich vom Profitennis zu verabschieden“, schrieb Isner in den Sozialen Netzwerken: „Die US Open werden mein letztes Turnier sein.“
John Isner hört nach US Open auf
Isner schrieb die Ankündigung unter ein Foto seiner großen Familie: Er hat mittlerweile vier Kinder mit der Schmuckdesignerin Madison McKinley, die er 2017 geheiratet hatte.
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Der mittlerweile 38-Jährige war von 2012 bis 2020 bestplatzierter US-Amerikaner zum Jahresabschluss der Weltrangliste und von 2010 bis 2019 unter den Top 20 im Ranking.
Isner konnte 16 ATP-Einzeltitel gewinnen und löste 2022 Ivo Karlovic als Spieler mit den meisten Assen auf der ATP-Tour ab (aktuell: 14.441). Der 2,08-Meter-Mann hält auch die Bestmarke für die höchste, je gemessene Aufschlagsgeschwindigkeit (253 km/h bei einem Davis-Cup-Match 2016).
Noch mehr in Erinnerung ist er für einen legendären Erstrundenauftritt 2010 auf dem „heiligen Rasen“.
Wimbledon-Marathon gegen Nicolas Mahut schrieb Geschichte
Vor 13 Jahren lieferte er sich gegen den Franzosen Nicolas Mahut ein Duell über drei Tage mit einer reinen Spielzeit von elf Stunden und fünf Minuten. Isner gewann 6:4, 3:6, 6:7 (7:9), 7:6 (7:3), 70:68 - und schlug dabei 113 Asse.
Acht Jahre danach lieferte sich Isner im Wimbledon-Halbfinale 2018 Kevin Anderson ein weiteres Marathon-Match - das der Auslöser dafür war, das inzwischen bei allen Grand-Slam-Turnieren die Tradition des fehlenden Tie-Breaks im letzten Satz abgeschafft worden ist.
Isners damaliger Halbfinal-Einzug war sein größter Erfolg auf der Grand-Slam-Bühne: Ansonsten kam er bei Major-Turnieren nur zweimal über das Achtelfinale hinaus: 2011 und 2018 schaffte er es bei den US Open unter die letzten 8. Nichtsdestotrotz strich er im Lauf seiner Karriere über 22 Millionen Dollar Preisgeld ein.
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Mit Sportinformationsdienst (SID)