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Tennis-Zoff! "Einer der unfairsten Spieler" - Zverev tobt nach Matchball-Drama gegen Medvedev in Monte Carlo

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Tennis-Zoff! "Einer der unfairsten Spieler" - Zverev tobt nach Matchball-Drama gegen Medvedev in Monte Carlo

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Zoff! Zverev wütet gegen Topstar

Alexander Zverev verpasst den Viertelfinaleinzug beim ATP-Masters in Monte Carlo, obwohl er zweimal zum Matchgewinn aufschlägt. Nach dem Match schimpft er über seinen Gegner. Dieser sorgt zuvor für eine unglaubliche Szene.
Alexander Zverev war sauer auf Daniil Medvedev
Alexander Zverev war sauer auf Daniil Medvedev
© Imago
Alexander Zverev verpasst den Viertelfinaleinzug beim ATP-Masters in Monte Carlo, obwohl er zweimal zum Matchgewinn aufschlägt. Nach dem Match schimpft er über seinen Gegner. Dieser sorgt zuvor für eine unglaubliche Szene.

Alexander Zverev hat den Viertelfinaleinzug beim ATP-Masters in Monte Carlo nach einer lange überzeugenden Leistung aus der Hand gegeben.

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Der Tennis-Olympiasieger aus Hamburg vergab gegen den Weltranglistenfünften Daniil Medvedev zwei Matchbälle und musste sich am späten Donnerstagabend nach 3:05 Stunden und einer wahren Nervenschlacht mit 6:3, 5:7, 6:7 (7:9) geschlagen geben.

Zweimal hatte Zverev zudem bereits zum Matchgewinn aufgeschlagen: Jeweils bei 5:4 im zweiten und dritten Satz. Doch Medvedev wehrte sich und triumphierte nach mehr als drei Stunden zum achten Mal im 14. Duell über Zverev.

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Das erste Match der beiden Topspieler auf Sand endete erst um 23.14 Uhr am Abend.

Medvedev mit irrer Aktion - Zverev sauer

Doch für Aufregung sorgte vor allem das Verhalten von Medvedev und die Reaktion von Zverev darauf.

Als Zverev das Break zum 5:4 im zweiten Durchgang gelang, baute Medvedev aus Frust einfach die Netzstange ab. Dafür bekam der Russe jedoch nicht einmal eine Verwarnung. Zverev reagierte im Match noch mit einem ungläubigen Lächeln auf die Szene.

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Bei Medvedev kochten die Emotionen immer wieder über. Er legte sich häufig mit dem Publikum an und provozierte sie mit Gesten. Auch nach dem Match legte der Russe sich den Finger auf den Mund und forderte die Zuschauer damit auf, leise zu sein.

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Wie sehr es in Zverev brodelte, wurde dann beim extrem kühlen Handshake deutlich, bei dem der Hamburger auch ein paar - augenscheinlich wenig nette - Worte für Medvedev übrig hatte.

Sein Gegner schrieb beim Signieren der Kamera danach „Cold“, also kalt auf die Kamera - und keiner wusste, ob er damit die Temperaturen zu später Stunde oder den nicht sehr freundschaftlichen Handshake meinte.

Zverev tobt: „Einer der unfairsten Spieler“

Nach dem Match legte Zverev bei Sky dann richtig los: „Es ist scheiße, das ist völlig klar. Es ist sehr bitter. Er ist ein hervorragender Tennisspieler, einer der besten der Welt - aber er gewinnt nicht mit Tennis. Er ist einer der unfairsten Spieler, die wir auf der Welt haben.“

Zverev erläuterte weiter: „Er versucht alles zu tun, wenn er hinten liegt. Er hat es in Indian Wells gemacht, er hat es hier gemacht. Darüber bin ich extrem enttäuscht. Ich nehme Fairness und Sportsmanship sehr ernst. Davon hat er leider nix.“

Ihre Rivalität, die schon viele unglaubliche Duelle hervorbrachte, sei zwar unglaublich, aber: „Einer der Gründe, warum Roger (Federer) und Rafa (Rafael Nadal) so beliebt waren und alle ihre Rivalität schätzten, war, weil sie immer fair zueinander waren. Das kann man von ihm leider nicht behaupten.“

Auf die konkrete Nachfrage, was Zverev denn an Medvedevs Verhalten so gestört habe, antwortete der Deutsche: „Es gibt tausende Momente. Wenn ich bei 5:4 zum Match serviere, nimmt er den Stock vom Netz und schmeißt ihn irgendwohin. Dann spielt er sehr mit den Zuschauern, dann geht er bei 4:3 im 3. Satz auf die Toilette, obwohl es keine richtige Toilettenpause mehr gibt. Jedes Mal, wenn ich anfange besser zu spielen, versucht er, etwas zu machen.“

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Dennoch gab sich Zverev auch selbstkritisch: „Natürlich darf ich mich deshalb nicht davon abbringen lassen - das ist mein Fehler, das ist schlecht von mir gewesen. Aber Fairness sollte immer ein Teil davon sein.“

Medvedev stichelt ein wenig gegen Zverev

Medvedev hatte diese Aussagen wohl noch nicht gehört, in der Pressekonferenz stichelte er lediglich ein wenig mit den Worten: „Er hat zweimal für das Match serviert, also hätte er es wahrscheinlich besser machen sollen.“

Er schob aber nach: „Das sind aber auch Sandplätze. Man kann in jedem Moment zurückkommen. Der Aufschlag zählt nicht so viel. Wenn jemand ein wenig nervös wird, kann sich das Match in einer Sekunde drehen. Das habe ich geschafft.“

Monte Carlo: Zverev mit aufsteigender Form

Trotz der bitteren Niederlage nähert sich Zverev nach seiner schweren Knöchelverletzung bei den French Open im vergangenen Jahr weiter seiner Bestform.

Nach dem holprigen Auftaktsieg über den Kasachen Alexander Bublik hatte er in der zweiten Runde gegen den Spanier Roberto Bautista Agut aufsteigende Tendenz gezeigt.

Struff spielt gegen Rublev um Halbfinal-Einzug

Letzter Deutscher im Turnier ist damit überraschend Jan-Lennard Struff.

Struff (32) hatte zuvor sensationell den Weltranglistenvierten Casper Ruud (Norwegen) mit 6:1, 7:6 (8:6) bezwungen und zum zweiten Mal in seiner Karriere ein Viertelfinale auf der hochdotieren Mastersserie erreicht.

Am Freitag spielt der Warsteiner gegen den an Position fünf gesetzten Andrey Rublev um den Einzug ins Halbfinale.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)