Darauf haben die Fans von Dominic Thiem lange warten müssen!
Thiem hadert trotz Viertelfinal-Ticket
Der ehemalige Weltranglisten-Dritte findet langsam zurück zu alter Stärke - und hatte bei den Generali Open in Kitzbühel durch einen Zweisatzsieg gegen Alexander Schewtschenko das Achtelfinale erreicht.
Und dort konnte er sich auch gegen Sebastian Ofner durchsetzen. Allerdings machte ihm sein Landsmann beim 2:1-Erfolg (6:2, 3:6, 6:3) das Leben sichtlich schwer. „Ich bin sehr glücklich, dass ich hier gewinnen konnte. Aber es war sehr unterschiedlich zu gestern und ich habe mir schwergetan, mich anzupassen“, haderte ein sichtlich angestrengter Thiem nach dem Match und fügte hinzu: „Es war nicht einfach, gegen Sebastian zu spielen, aber ich bin froh, dass ich das Match gewonnen habe.“
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Damit geht die Thiem-Show in Kitzbühel weiter. Als nächstes wartet im Viertelfinale der deutsche Yannick Hanfmann auf den US-Open-Sieger von 2020. Sollte Thiem auch dieses Duell gewinnen, wäre es ein weiterer Schritt in die richtige Richtung bei seinem Comeback nach langer Leidenszeit.
Thiem will nach Leidenszeit wieder angreifen
Für Thiem selbst war der Triumph über Schewtschenko ein erster Erfolg auf dem Weg zurück Richtung Weltspitze. Der Österreicher war 2020 nach seinem dramatischen US-Open-Sieg gegen Alexander Zverev in einem Leistungsloch versunken.
Eine hartnäckige Handgelenksverletzung im Sommer 2021 bremste den ehemaligen Weltranglisten-3. dann komplett aus. Thiem fiel durch seine Leidenszeit sogar zwischenzeitlich aus den Top 300 der ATP-Weltrangliste, bei den French Open schied der Österreicher sang und klanglos in Runde eins aus.
Ein Leistungsanstieg ist langsam wieder erkennbar, der Halbfinal-Einzug beim ATP-Turnier im schweizerischen Gstaad sowie der Vormarsch bis ins Viertelfinale bei den Swedish Open in Bastad katapultierten den Österreicher binnen weniger Wochen wieder unter die Top 200.
„Natürlich will ich so schnell wie möglich wieder nach vorne. Aber wenn ich an mein Trauerspiel vor und von Paris denke, dann bin ich nun doch sehr optimistisch“, sagte Thiem.
Schweinsteiger bekennt sich als Fan von Thiem
Schweinsteiger, der von der Kronen-Zeitung zum Turnier nach Kitzbühel eingeladen wurde, stattete Dominic Thiem bei dessen Comeback in der Gamsstadt einen Besuch ab.
Der Fußball-Weltmeister von 2014 beobachtete gemeinsam mit seinem Vater und seinem Schwiegervater Thiems Partie gegen Schewtschenko auf dem Center Court, Ehefrau Ana war nicht dabei.
Wie Schweinsteiger im Interview bei ServusTV erklärte, bereiten Thiem-Siege ihm und seiner Ehefrau große Freude: „Wir beide mögen den Dominic sehr gerne. Nicht einfach nur die Art, wie er Tennis spielt, sondern auch ihn als Person.“
Daher sei es für eine umso größere Freude gewesen, Thiem erstmals live spielen zu sehen: „Es hat mir sehr gut gefallen, Dominic hat verdient gewonnen!“.
Thiem: „Es war ein Wahnsinn“
Nun soll in Kitzbühel der nächste Schritt zu alter Form folgen.
„Es war mein Ziel vor einigen Wochen, wo es wirklich schlecht gelaufen ist, hier in Kitzbühel so weit zu sein, dass ich gutes Tennis bieten kann. Heute war es wirklich angerichtet, es war eine unglaubliche Stimmung, Gänsehaut beim Reinkommen und unglaubliches Tennis-Wetter“, freute sich Thiem bereits vor 5800 Zuschauern im ausverkauften Stadion nach seinem Auftaktsieg. „Ich bin sehr glücklich, dass es so ausgegangen ist. So was ist immer wieder aufs Neue sensationell, ich habe Gänsehaut gehabt. Es war ein Wahnsinn.“
Es sei „definitiv noch immer der Fall, dass jedes weitere Match ein Geschenk ist - und jedes Match richtig viel bringt, in dem Prozess, in dem ich grad bin.“
Galo Blanco, der Manager des 28-Jährigen, zeigt sich gar optimistisch, dass Thiem nochmals seinen Triumph von 2020 wiederholen kann. Auf die Frage, ob er Zweifel daran habe, dass Thiem eines Tages wieder um einen Grand-Slam-Titel mitspielen könne, gab der Spanier eine klare Antwort: „Zero“ (Null).