Die Skandalakte von Nick Kyrgios ist um ein Kapitel länger.
Üble Schiri-Attacke von Tennis-Rüpel
Beim Masters in Miami rastete der Australier bei der 6:7, 3:6-Niederlage gegen Jannik Sinner (Italien) im Achtelfinale mal wieder völlig aus.
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Zur Zielscheibe des Ärgers wurde dieses Mal Schiedsrichter Carlos Bernardes aus Brasilien.
Kyrgios: Bernardes „ein Witz“
Kyrgios war zunächst davon genervt, dass der Referee sein Funkgerät neben dem Mikrofon liegen hatte und so immer wieder die Konversationen zwischen den Turnierverantwortlichen während der Punkte zu hören waren.
„Das ist ein Witz. Wie ist das bei einem der größten Turniere möglich? Richtig schlecht, um ehrlich zu sein“, begann Kyrgios.
Im Tiebreak des ersten Satzes eskalierte die Situation dann komplett. (NEWS: Alles Wichtige zum Tennis)
Beim Stand von 1:2 schlug Kyrgios eine Vorhand ins Aus und schmiss seinen Schläger auf den Boden.
Kyrgios bekommt mehrere Strafen
Dafür gab es die Verwarnung des Unparteiischen. Doch dabei blieb es nicht.
Beim Stand von 3:5 wenige Momente später kochte der Skandal-Profi immer noch. „Du hast keine Ahnung was du tun musst“, sagte Kyrgios.
Bernardes verhängte daraufhin eine Punktstrafe und fühlte sich angesprochen. Sinner hatte dadurch plötzlich drei Satzbälle und führte 6:3. Er verwandelte direkt zum 7:3.
„Ich habe nichts zu dir gesagt. Ich habe das zu meinem Kumpel gesagt“, meckerte Kyrgios nun richtig wütend. Er schrie den Offiziellen mehrmals an.
Kyrgios rastet komplett aus
Weil Bernardes aber hart blieb, kochte der Rüpel über und zerhacke seinen Schläger mehrmals brutal auf dem Boden.
Es gab dafür eine Spielstrafe und Sinner führte direkt mit 1:0 im zweiten Durchgang.
Danach war der 26-Jährige mehr mit sich und dem Schiedsrichter als mit dem Gegner beschäftigt und verlor Satz zwei mit 3:6. (DATEN: Aktuelle Tennis-Weltrangliste der Herren)
Immerhin gab es keinen weiteren Vorfall, der zur Disqualifikation geführt hätte.
Die Hand gab der Verlierer dem Schiedsrichter nicht und verstieß damit gegen die Verhaltensregeln der ATP.
Kyrgios zollt Sinner Respekt
Ein Auraster in dieser Form war zuvor kaum zu erwarten. Immerhin hatte Kyrgios in den vorangegangenen Runden gegen Andrej Rublev (Russland) und Fabio Fognini (Italien) mit seriösen Leistungen geglänzt.
Immerhin zeigte sich der Australier nach dem Vorfall teilweise einsichtig. Er schrieb bei Twitter: „Ich habe wahnsinnigen Respekt vor Jannik Sinner. Er ist einer meiner Lieblingsspieler und er war zu gut.“ (DATEN: Kalender der ATP-Saison)
Allerdings zeigte sich, dass der Streit mit dem Schiedsrichter noch immer in seinem Kopf war: „Ich richte das alles an einen Schiedsrichter, der eindeutig nicht dafür gemacht ist, diese Spiele zu leiten. Ein absoluter Witz.“
Diese Aktionen dürften die nächste Geldstrafe als Folge haben.