22 Jahre ist es mittlerweile her, dass ein 17 Jahre alter Junge namens Roger Federer seine ersten Schritte auf der Profi-Tour unternahm. (NEWS: Alles Wichtige zum Tennis)
Federer kämpft um sein Vermächtnis
Andre Agassi war damals noch aktiv, ebenso Michael Chang, Jim Courier und Goran Ivanisevic.
Mit bald 40 Jahren und unter völlig veränderten Umständen fängt "King Roger" nun noch einmal neu an: Bei den Katar Open bestreitet Federer um 16 Uhr gegen den Briten Daniel Evans sein erstes Match seit den Australian Open im Januar 2020.
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Federer nach Verletzung zurück
Und auch in Federers mehr als einjähriger Verletzungspause hat sich viel entwickelt: Als er zuletzt gespielt hat, hieß das Coronavirus in den Nachrichten noch "Mysteriöse Lungenkrankheit in China".
Federer hat nach eigenen Angaben "einfach das Gefühl, dass die Geschichte noch nicht zu Ende ist". Ob das wirklich der Fall ist und Federer nach zwei überstandenen Knie-Operationen zu alter Stärke zurückfindet, wird in der Tennis-Welt mit Spannung verfolgt.
Kann Federer noch einmal das Level erreichen, auf dem seine beiden großen Rivalen Rafael Nadal und Novak Djokovic noch immer sind? Die Antwort auf diese Frage kann noch entscheidend sein im Kampf um Federers Vermächtnis - und in kommenden Experten-Diskussionen, welcher der "Big 3" als GOAT des Tennis, als Bester aller Zeiten, in die Geschichte eingehen wird.
SPORT1 gibt einen Überblick, um welche bedeutsamen Rekorde Federer bei seinem Comeback noch kämpft - und welche verloren sind, auch wenn es gelingt.
Weltrangliste:
Im Juli 2012 war Federer insgesamt 287 Wochen lang auf Platz 1 des ATP-Rankings und übertraf damit den einstigen Dominator Pete Sampras. Federer baute die Bestmarke auf 310 Wochen aus – doch seit Montag hat ihn Novak Djokovic mit 311 übertroffen. Unwahrscheinlich bis ausgeschlossen, dass Federer dem sechs Jahre jüngeren Serben diesen Rekord wieder abknöpfen kann. (Die ATP-Weltrangliste)
Turniersiege:
In dieser Bestenliste ist noch immer eine andere Legende vorn, der US-Amerikaner Jimmy Connors mit 109. Federer liegt bei 103, der Rekord ist also in Reichweite - und die beiden großen Konkurrenten nicht so nah dran wie in den anderen Kategorien. Nadal liegt bei 86, Djokovic bei 82 - beide noch hinter Ivan Lendl (94). (SERVICE: Der Turnierkalender im Tennis)
Grand-Slam-Titel:
Auch hier wackelt Federers Thron bedenklich: Bereits jetzt muss er ihn sich mit Rafael Nadal teilen (je 20) und mit weiteren Nadal-Triumphen ist vor allem auf dem Sand der French Open zu rechnen. Und: Djokovic liegt auch schon bei 18, mit seiner aktuellen Quote von sechs Major-Siegen bei den letzten zehn Anläufen wird auch diese Rekordjagd schwer aufzuhalten sein.
Wimbledon-Siege:
Acht Triumphe auf dem Heiligen Rasen gelangen Federer zwischen 2003 und 2017 - er knackte damit eine weitere Sampras-Marke. Als Rekordhalter sitzt Federer hier sicherer im Sattel, Nadal siegte in Wimbledon nur zweimal - allerdings ist Djokovic mit fünf Turniererfolgen zwischen 2011 und 2019 auch hier eine Bedrohung.
In Wimbledon hat Federer erst 2019 gezeigt, dass er Djokovic noch gewachsen ist, unterlag in einem epischen Fünf-Satz-Duell erst im Tie-Break des letzten Durchgangs. Jeder Sieg, den Federer Djokovic hier noch abknöpfen kann, kann entscheidend bei der Bewahrung seines Vermächtnisses sein.