Alexander Zverev muss sich nach einem neuen Trainer umschauen.
Trainer hört auf: Zverev reagiert
Der deutsche Top-Star meldete sich am späten Donnerstagabend zu Wort und bestätigte Medienberichte, dass sein bisheriger Coach David Ferrer nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten werde.
"Ich möchte David für die Monate danken, die wir gemeinsam verbracht haben, für die Zeit auf und neben dem Platz, und ihm nur das Beste für die Zukunft wünschen", schrieb Zverev bei Instagram.
Zverev bedankte sich auch bei Ferrers Familie, "dass sie mir die Möglichkeit gegeben hat, wertvolle Wochen mit David während dieser schwierigen Zeit zu verbringen". Er habe "großen Respekt vor der Art und Weise, wie David Tennis gespielt hat und wie er trainiert".
Der Hamburger und der ehemalige Sandplatzspezialist hatten erst im Juli 2020 zueinandergefunden, sich aber nun schon wieder getrennt. Beide hatten sich wohl im Dezember zu einem Gespräch zusammengesetzt, der Entschluss der Trennung ging demnach von Ferrer aus.
Ferrer: "Nichts zwischen uns passiert"
"Am Ende des Jahres mussten wir eine Entscheidung treffen, ich habe mit Sascha gesprochen und ihm gesagt, dass ich es vorziehe, nicht weiterzumachen, dass wir nicht gemeinsam in die neue Saison gehen", sagte der Spanier laut puntodebreak.com.
Es sei aber "absolut nichts zwischen uns passiert, alles ist noch in Ordnung", erklärte Ferrer: "Ich bin sogar sehr dankbar für die Gelegenheit, wir hatten eine gute Zeit zusammen, es ist aber nicht der richtige Zeitpunkt."
Die Corona-Pandemie sei ein Mitgrund für Ferrers Entscheidung gewesen. Und "natürlich steht meine Familie über all dem, [...] ich möchte mich zuerst auf sie konzentrieren. Wir dachten, die Zeit sei reif, aber am Ende war sie es nicht".
Zverev erreicht US-Open-Finale
Zuvor wurde Zverev von Ivan Lendl und Juan Carlos Ferrero trainiert, auch diese Arbeitsbeziehungen waren nicht von langer Dauer. Lendl und Ferrero hatten sich anschließend vor allem über Zverevs Verhalten abseits des Courts kritisch geäußert.
Die Zusammenarbeit mit Ferrer war aber durchaus erfolgreich. Ein US-Open-Finale, zwei Titel in Köln und ein Finale beim Masters 1000 in Paris-Bercy gelangen Zverev unter der Führung des ehemaligen Weltranglistendritten, wenngleich dieser nicht mit nach New York gereist war.
"Er macht alles so ein bisschen. Er ist eine Persönlichkeit, die ich gerne um mich herum habe", hatte Zverev bereits im September gesagt: "Wir haben einen Riesenspaß miteinander."
Zverev bereitet sich mit Vater auf Australian Open vor
Beide hätten "eine sehr ähnliche Denkweise, die Zusammenarbeit ist sehr einfach". Bei den ATP Finals in London saß Ferrer zuletzt in der Box der deutschen Nummer eins. Dort scheiterte Zverev bereits in der Vorrunde.
"Es war eine brutale Erfahrung, aber im Moment bin ich nicht die richtige Person, um ihm zu helfen", meinte Ferrer, dessen aktive Karriere kurioserweise ausgerechnet Zverev im Mai 2019 mit einem Sieg in Madrid beendet hatte.
Zverev wird sich wohl nun vorerst allein mit seinem Vater Alexander auf die Australian Open vorbereiten, die zwischen dem 8. und 21. Februar stattfinden sollen.