Tennis-Schiedsrichter Mohamed Lahyani ist von der ATP für zwei Turniere gesperrt worden. Das berichtet die New York Times.
Kyrgios-Flüsterer: ATP sperrt Schiri
Die ATP erklärte den Schritt damit, dass Lahyanis Vorgehen die "notwendige Unparteilichkeit der Schiedsrichter gefährden" könnte.
Der Schwede hatte bei den US Open für Aufsehen gesorgt, weil er den Australier Nick Kyrgios während einer Partie aufgefordert hatte, sich mehr anzustrengen. Dazu war Lahyani sogar extra von seinem Schiedsrichterstuhl gestiegen, was den Eindruck erweckte, als ob er Kyrgios coachen würde.
Kyrgios - der nach der Partie beteuerte Lahyani überhaupt nicht zugehört haben – steigerte sich danach und drehte seine Zweitrunden-Partie gegen den Franzosen Pierre-Hugues Herbert nach klarem Rückstand noch.
Herbert hatte anschließend eine Strafe für Lahyani gefordert und auch andere Spieler wie Roger Federer kritisierten das Verhalten des beliebten Schiedsrichters.
Lahyani bei US Open nicht bestraft
Der US-amerikanische Tennisverband USTA entschied sich als Veranstalter des Grand-Slam-Turniers in New York dennoch gegen eine Strafe. Allerdings wurde er im weiteren Turnierverlauf nur noch auf Außenplätzen eingesetzt.
Die ATP, bei der Lahyani in Vollzeit angestellt ist, leitete jedoch ihrerseits Ermittlungen ein und kam nun zu einem anderen Ergebnis.
Der 52-Jährige verpasst damit die China Open in Peking sowie die Schanghai Masters. Erst Mitte Oktober beim Turnier in Stockholm darf Lahyani wieder auf die Tour zurückkehren.