So nah konnten sich Alexander Zverev und sein Bruder Mischa wohl lange nichts mehr während eines Matches kommen (ab 11 Uhr LIVE im Ticker auf SPORT1). Denn die Australien Open 2025 warten mit einer besonderen Neuerung auf: Bis zu vier Personen pro Spieler dürfen in der Players Box sitzen – und diese steht nun auf (!) dem Court.
Zverev nutzt Neuerung in Australien
Die Veranstalter geben den Akteuren somit die Möglichkeit für einen noch intensiveren Austausch während der Partien – seit dem vergangenen Jahr ist das aktive Coaching erlaubt.
Diese Mini-Boxen in zwei der vier Ecken des Tenniscourts, die auch in der TV-Übertragung schon am ersten Turniertag zu sehen waren, sind für den engsten sportlichen Staff vorgesehen.
„Ich finde die Entscheidung gut, die Bedeutung der Trainer ist enorm“, analysierte Eurosport-Experte Boris Becker.
Australian Open: Mini-Boxen für Trainer jetzt auf dem Platz
So saßen bei Zverevs Auftaktmatch (6:4; 6:4; 6:4) am Sonntagvormittag deutscher Zeit gegen den Franzosen Lucas Pouille beispielsweise Bruder und Manager Mischa Zverev, sein Vater Alexander Zverev Sr. sowie Fitnesscoach Jezz Green in vorderster Front in dieser Box, die mit einem Bildschirm zur unmittelbaren Spielanalyse und einer Klimaanlage gegen die australische Hitze ausgestattet sein soll.
Wie Zverev das selbst findet? „Ich hasse das natürlich, das ist ja klar. Ich sehe sie eh schon genug in meinem normalen Leben. Ne, aber ich habe sie ja ausgewählt als Trainer. Gezwungenermaßen (lacht). Mit meiner Mutter wäre das ein größeres Problem. Aber im Ernst: Es gibt Innovationen in jedem Sport", flakste der Hamburger gut aufgelegt im Siegerinterview.
Jedem Spieler obliegt dennoch weiterhin die Entscheidung in Abstimmung mit dem jeweiligen Team, dieses Angebot nicht in Anspruch zu nehmen und alle Mitglieder auf die Tribüne zu verfrachten.
„In unserem Sport gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen darüber, ob der Trainer auf das Spielfeld gelassen werden sollte oder nicht. Ich habe mich dafür eingesetzt, dass der Trainer auf das Spielfeld darf, einfach weil es die ganze Geschichte und die ganze Show bereichert, und das gibt es in jeder anderen Sportart auch“, sagte Turnierdirektor Craig Tiley zur australischen Tageszeitung The Age.
So können Sie die Australian Open heute live sehen:
- TV: Eurosport
- Stream: Eurosport über DAZN , Joyn oder Amazon Prime
- Ticker: SPORT1.de und SPORT1 App
Weiter führte er aus: „Wenn sie (die Spieler, Anm. d. Red.) kommen und ihr Handtuch holen, kann man mit ihnen reden, so dass man fast in der Lage ist, seinen Spieler nach jedem Punkt zu coachen, wenn man das möchte.“
Zverev-Freundin Thomalla nicht auf dem Platz
Zverev-Freundin Sophia Thomalla aber wird ohnehin weiter auf der Tribüne in einem gesonderten Bereich sitzen.
Auch ist noch nicht klar, ob Andy Murray, der neuerdings als Coach von Novak Djokovic fungiert, in der Players Box Platz nehmen wird - es wird aber erwartet, dass der Schotte und Djokovic davon Gebrauch machen.