Torben Beltz, der neue Frauen-Bundestrainer des Deutschen Tennis Bundes (DTB), zieht nach dem ersten Monat seiner Amtszeit eine positive Bilanz. „Die ersten vier Wochen waren super“, erklärte der einstige Erfolgscoach der inzwischen zurückgetreten Topspielerin Angelique Kerber im Gespräch mit dem SID: „Ich war beim ersten Lehrgang dabei - das hat richtig Spaß gebracht und jetzt freue ich mich auf die kommenden Aufgaben.“
Bundestrainer Beltz positiv: "Erste Wochen waren super"
Schönreden wollte Beltz die aktuelle Situation im deutschen Frauentennis jedoch nicht: „Natürlich sind wir nicht zufrieden damit, wo wir gerade stehen. Nicht happy, dass jetzt keine unter den ersten 50 der Weltrangliste steht“, betonte Beltz - er sehe aber vor allem bei den jüngeren Spielerinnen „gutes Potenzial“, dass sich dies in Kürze ändern könnte: „Ich gucke sehr positiv nach vorne, dass schnell wieder jemand in die Spitze kommt“, sagte der 48-Jährige. Laura Siegemund liegt als derzeit beste deutsche Spielerin nur auf Rang 80 der Weltrangliste.
Kurzfristig will der Bundestrainer vor allem den jungen Spielerinnen mit Rat und Tat zur Seite stehen, auch schon bei den Australian Open, wo am 12. Januar das Hauptfeld startet. „Ich möchte den Mädels, die jetzt aufkommen, helfen, bei den Grand-Slam-Turnieren den nächsten Step zu machen“, sagte Beltz. Für unter anderem die talentierten Eva Lys (22), Noma Noha Akugue (21) und Ella Seidel (19), die in Melbourne in der Qualifikation antreten, ginge es nun darum, bei den großen Turnieren „auch möglichst schnell in die ersten Runden zu kommen“.
Beltz ist bereits in Australien angekommen und will sich während der Qualifikationsspiele in der kommenden Woche und der ersten offiziellen Turnierwoche ein Bild von den deutschen Profis machen. Neben Lys, Akugue und Seidel müssen auch Anna-Lena Friedsam, Tamara Korpatsch und Mona Barthel zunächst die Qualifikation überstehen. Für das Hauptfeld gesetzt sind Siegemund, Jule Niemeier und Tatjana Maria.