Der australische Tennisprofi Max Purcell hat einen Dopingverstoß zugegeben und ist vorläufig gesperrt worden. Der Doppel-Spezialist habe sich für eine „freiwillige, vorläufige Suspendierung“ im Rahmen des Anti-Dopings-Programms entschieden, teilte die International Tennis Integrity Agency (ITIA) am Montag mit.
Nächster Dopingfall im Tennis!
Der 26-Jährige habe „die Anwendung einer verbotenen Methode zugegeben“ und eine vorläufige Sperre am 10. Dezember beantragt. Am 12. Dezember sei diese dann in Kraft getreten.
Tennis-Star: Nachricht des Verstoßes „erschütternd“
„Die im Rahmen der vorläufigen Suspendierung verbrachte Zeit wird auf künftige Sanktionen angerechnet“, gab die ITIA bekannt. Die ausgesprochene Suspendierung gilt, bis die Untersuchungsergebnisse sowie eine Entscheidung über die Strafe vorliegen.
In einem Statement auf Instagram schrieb Purcell, dass er der „festen Überzeugung“ gewesen sei, „dass ich alles getan hatte, um sicherzustellen, dass ich die Vorschriften und Methoden“ der Welt-Anti-Doping Agentur entspreche. Die Nachricht des Verstoßes sei „erschütternd“ gewesen, im Austausch mit der ITIA sei Purcell „so transparent wie möglich“ gewesen.
Der australische Tennisverband (TA) betonte, dass sich der Verstoß von Purcell auf eine verbotene Methode und nicht auf eine verbotene Substanz bezogen habe.
Freiwillige Sperre bringt Vorteil für Doppel-Spezialist
Der zweimalige Grand-Slam-Sieger im Doppel darf während der vorläufigen Sperre nicht bei einer von den Dachverbänden oder nationalen Verbänden des Tennissports genehmigten Veranstaltung antreten.
Nach aktuellem Stand kann der aktuelle US-Open-Sieger im Doppel - dort besiegte er mit Partner Jordan Thompson übrigens das deutsche Duo Kevin Krawietz und Tim Pütz - deshalb auch nicht an den am 12. Januar beginnenden Australian Open, bei denen er zweimal im Doppel-Finale stand, teilnehmen.
Die freiwillige Sperre ist dennoch clever aus Sicht von Purcell. Denn die Zeit, die er aktuell während der turnierfreien Zeit verbüßt, wird ihm bei einer möglichen endgültigen Sanktion angerechnet.
Die ITIA hatte im Verlauf des Jahres bereits Jannik Sinner, die Nummer eins der Welt, sowie die Weltranglistenzweite Iga Swiatek wegen Verstößen gegen das Anti-Doping-Programm angeklagt. Sinner wurde entlastet (eine CAS-Entscheidung in dem Fall steht aber noch aus), Swiatek bekam eine einmonatige Sperre. Auch die Polin saß einen Teil ihrer Sperre dabei in der turnierfreien Zeit ab.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)