Nach dem furiosen Vorstoß ins Halbfinale des Davis Cup ist beim deutschen Tennisteam das Träumen erlaubt. „Wir sehen schon den Pokal, vielleicht können wir auch mal wieder darum spielen“, sagte Bundestrainer Michael Kohlmann: „Das wäre schon was Gutes.“
„Sehen schon Pokal“: DTB-Team träumt
31 Jahre nach dem bislang letzten Finaleinzug beim Nationenturnier winkt bei einem Sieg über die Niederlande am Freitag (17 Uhr/DAZN) mal wieder eine Endspielteilnahme.
Der überzeugende Auftritt im Viertelfinale, in dem die deutsche Mannschaft Kanada nach einer kämpferischen Topleistung mit 2:0 niedergerungen hatte, macht jedenfalls Hoffnung auf mehr.
Davis Cup: DTB-Team warnt vor Niederlande
Dennoch will den kommenden Gegner im deutschen Team niemand unterschätzen. Erst recht nach dessen spektakulärem Sieg über Spanien und den scheidenden Rafael Nadal am Dienstagabend.
"Ob es jetzt gut oder schlecht ist, dass die Niederlande gewonnen hat, weiß ich gar nicht. Die sind ein extrem schwierig zu spielender Gegner", sagte Kohlmann - und auch Jan-Lennard Struff, der mit seinem Einzelsieg gegen Kanada alles klar gemacht hatte, warnte vor einem "kompletten Team": "Sie haben auch ein unglaublich gutes Doppel", sagte er.
In Abwesenheit von Topspieler Alexander Zverev, der nach einer langen Saison bereits im Urlaub weilt, setzt die deutsche Mannschaft in Malaga noch mehr als sonst auf Geschlossenheit: "Wir haben seit Jahren einen guten Kern und einen unglaublichen Teamspirit", lobte Struff: "Das macht vieles leicht."
Das DTB-Team hat den Davis Cup in seiner Historie bereits dreimal gewonnen. Alle Titel fielen in die goldene Ära des deutschen Männertennis. 1988, 1989 und 1993 trug sich Deutschland in die Siegerliste ein.