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Nadal-Abschied mit Tränen - Video mit Federer rührt Tennis-Star

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Nadal-Abschied mit Tränen - Video mit Federer rührt Tennis-Star

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Federer-Video rührt Nadal zu Tränen

Das Aus beim Davis Cup interessierte die spanischen Tennis-Fans nur kurz. Viel wichtiger war es ihnen, Rafael Nadal noch ein letztes Mal ausgiebig zu feiern. Auch Nadal zeigt sich hochemotional - vor allem bei seinem Abschiedsvideo.
Rafael Nadal hat sein letztes Match als Profi bestritten. Nach der Niederlage im Davis Cup gegen Botic van de Zandschulp sprach der Sandplatzkönig über seine "gemischten Gefühle".
Das Aus beim Davis Cup interessierte die spanischen Tennis-Fans nur kurz. Viel wichtiger war es ihnen, Rafael Nadal noch ein letztes Mal ausgiebig zu feiern. Auch Nadal zeigt sich hochemotional - vor allem bei seinem Abschiedsvideo.

Tränen auf dem Platz und der Tribüne, Weltstars auf der Leinwand: Mit einer emotionalen Zeremonie ist Rafael Nadal in den Tennis-Ruhestand verabschiedet worden.

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„Es ist nicht so geendet, wie wir es uns alle gewünscht hätten, aber ich fühle mich so glücklich“, sagte der gerührte Spanier unter dem warmen Applaus des Publikums in Malaga. Bis weit nach Mitternacht wurde der größte Sandplatzspieler der Geschichte dort gefeiert.

Dabei wurde auch ein Video eingespielt - zu sehen sind Nadals größte Erfolge, aber auch zahlreiche Sportstars kommen zu Wort. So wünschten unter anderem die Ex-Fußballer Iker Casillas, Andres Iniesta und David Beckham Nadal alles Gute für die Zukunft, ebenso wie dessen ehemalige Rivalen Novak Djokovic, Andy Murray und Roger Federer.

Als sein größter Rivale und guter Freund, der Nadal am Dienstagmorgen noch einen emotionalen Abschiedsbrief geschrieben hatte, zu sehen war, wischte sich Nadal über die Augen. Der Spanier kämpfte sichtbar mit den Tränen, die bereits vor seinem Match bei der spanischen Nationalhymne gekommen waren.

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Danach bedankt er sich bei Federer und Co.: „Viele der speziellsten Momente meiner Karriere habe ich mit ihnen erlebt. Es war ein Privileg.“ Ähnliches hatte zuvor auch Djokovic über Nadal gesagt.

Spanien feiert Nadal - auch ohne Davis-Cup-Sieg

Die 1:2-Niederlage der spanischen Nationalmannschaft im Viertelfinale des Davis Cup gegen die starken Niederländer hatte das Ende zuvor besiegelt - und den perfekten Abschied verhindert.

Doch sie war schnell verdaut: Nadals Abschied war an diesem Tag wichtiger als ein weiterer Davis-Cup-Titel, von denen Spanien dank oft großer Mithilfe von Nadal in den vergangenen 20 Jahren sowieso zahlreiche gesammelt hatte.

Und so drehte sich schnell alles wieder um den 22-maligen Grand-Slam-Sieger. Bevor Nadal seine Rede beginnen konnte, wurde er mit minutenlangem Beifall und gellenden „Rafa, Rafa“-Rufen gefeiert.

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„Ich gehe mit der Gewissheit, ein Vermächtnis hinterlassen zu haben, das nicht nur sportlicher, sondern auch persönlicher Natur ist“, erklärte der 38-Jährige, der wie auch seine Familienmitglieder auf der Tribüne immer wieder mit den Tränen zu kämpfen hatte: „Ich hatte das große Glück, unglaubliche Erfahrungen mit dem Tennis erleben zu dürfen und mehr erreicht zu haben, als ich mir je erträumt hätte.“

Nadal verfolgt intensives Doppel hilflos

Nadal hatte im ersten Einzel des Tages mit 4:6, 4:6 gegen Botic van de Zandschulp verloren, der bei den US Open bereits für Furore gesorgt hatte, als er Carlos Alcaraz aus dem Wettbewerb geworfen hatte und dem die Hallen-Bedingungen besser entgegenkamen als dem langsamer werdenden Nadal.

„Er war besser als ich, mehr gibt es nicht zu sagen. Es ist jetzt ja nicht mehr nötig, viel zu analysieren“, sagte Nadal nach seinem letzten Spiel.

Der endgültige K.o. stand zum Zeitpunkt seiner Pressekonferenz zwar noch nicht fest, doch auch im Falle eines Sieges wäre Nadal wohl zumindest nicht mehr im Einzel auf den Platz zurückgekehrt.

„Wenn ich der Teamkapitän wäre, würde ich mich wahrscheinlich auswechseln - vermutlich war das mein letztes Spiel“, sagte er auf einen weiteren Einzel-Einsatz bezogen.

Nadal: An diesem Punkt will man nie ankommen

Wenige Stunden später stand fest, dass Nadal recht behalten sollte. Nach dem Aus seines Teams wurde er auf dem Platz geehrt - und ergriff noch einmal das Wort.

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„Die Realität ist, dass man nie an diesen Punkt kommen will. Ich bin nicht müde, Tennis zu spielen, aber der Körper will nicht mehr spielen und das muss man akzeptieren“, sagte die lebende Legende: Ich fühle mich sehr privilegiert, ich konnte mein Hobby lange Zeit zu meinem Beruf machen.“

Ein „ideales Ende“ hatte Nadal vor dem Start des Wettbewerbs sowieso nicht erwartet, natürlich aber auf einen Abschiedstitel gehofft.

Die unfassbaren Zahlen einer lebenden Legende

2001 hatte der Linkshänder seine große Karriere gestartet und unter anderem aberwitzige 14-mal bei seinem Lieblingsturnier in Paris triumphiert. Zudem krallte er sich einen Einzel- und einen Doppel-Olympiasieg sowie insgesamt 92 Triumphe auf der ATP-Tour.

Mehr als 1300 Matches hat Nadal, dessen Körper gegen Ende immer häufiger gestreikt hatte, gespielt und dabei rund 135 Millionen Dollar Preisgeld gewonnen. Unvergessen bleiben vor allem die zahlreichen Duelle mit seinen großen Rivalen - Federer und Djokovic. Letzterer verwaltet nun alleine das Erbe der ehemaligen Big Three, die das Tennis in den vergangenen fast 25 Jahren geprägt haben wie kein Trio zuvor.

Federer hatte bereits am Dienstagmittag in einem emotionalen Schreiben seinem „Freund“ Nadal gehuldigt. Er denke „immer wieder an die Erinnerungen, die wir miteinander geteilt haben“, schrieb Federer in den Sozialen Netzwerken. Nadal habe „die Tenniswelt stolz gemacht“.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)