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Tennis: Sinners Doping-Drama neu entfacht! TV stellt Vorfall nach

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Tennis: Sinners Doping-Drama neu entfacht! TV stellt Vorfall nach

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TV-Sendung stellt Sinner-Fall nach

Eine italienische TV-Sendung untersucht Jannik Sinners Dopingfall. In einem Experiment wird die Theorie der versehentlichen Kontamination überprüft – das Ergebnis verspricht Spannung.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur verkündete, dass sie Einspruch gegen den Freispruch von Jannik Sinner einlegt. Der Weltranglistenerste zeigt sich von der Entscheidung überrascht.
Eine italienische TV-Sendung untersucht Jannik Sinners Dopingfall. In einem Experiment wird die Theorie der versehentlichen Kontamination überprüft – das Ergebnis verspricht Spannung.

Eine italienische Fernsehsendung hat den Dopingfall des Tennisstars Jannik Sinner erneut aufgegriffen. In der beliebten Show Le Iene wurde ein Experiment durchgeführt, das den Vorgang der Kontaminierung nachstellte.

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Der Reporter Alessandro De Giuseppe unterzog sich einem Prozedere, das die Bedingungen von Sinners Massagen exakt nachstellen sollte. Täglich erhielt er eine Massage mit Clostebol-haltigem Spray, um zu prüfen, ob eine versehentliche Kontamination tatsächlich möglich ist. Die anschließenden Urinproben wurden von dem renommierten Toxikologen Pascal Kintz in Straßburg ausgewertet.

Kintz erklärte im Verlauf der Sendung, dass der Fall Sinner ein systemisches Problem im Anti-Doping-System offenbart habe. „Es gab Unterschiede in der Behandlung der Athleten“, betonte er. Kintz kritisierte die Ungleichheit bei der Strafzumessung und erklärte, dass die Glaubwürdigkeit der Anti-Doping-Maßnahmen auf dem Spiel stehe. „Das ist das Problem im Fall Sinner: Doppelmoral“, machte der Toxikologe deutlich.

Doping-Experiment: Ergebnis noch offen

Die Ergebnisse des Experiments werden in einer kommenden Episode von Le Iene am 6. Oktober veröffentlicht.

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Sinner hatte nach dem Bekanntwerden seiner positiven Dopingprobe erklärt, die Doping-Substanz könne nach einer Kontamination durch ein Mitglied des Betreuerteams in seinen Körper gelangt sein.

Dieses habe ein in Italien rezeptfrei erhältliches Spray mit Clostebol auf seine eigene Haut aufgetragen, um eine Wunde zu behandeln - nach Angaben von Sinners Verteidigung, obwohl dieser den Masseur explizit gewarnt hätte, auf eine eventuelle Kontamination durch für ihn verbotene Medikamente zu achten. Sinner trennte sich später von seinem Physiotherapeuten.

Sinner klagt über „schlaflose Nächte

Nachdem die derzeitige Nummer Eins im März gleich zweimal positiv auf Clostebol, ein verbotenes Anabolikum, getestet wurde, forderte die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) eine zweijährige Sperre. Doch die Sportbehörden gaben ihm recht und entschieden, keine Sanktionen zu verhängen.

Die Entscheidung führte zu einer Spaltung der Meinung in der Sportwelt – während seine Fans seinen Freispruch feierten, forderten Kritiker mehr Transparenz im Umgang mit Dopingfällen. Und auch die WADA ist mit dem Freispruch nicht zufrieden. Seit vergangenem Samstag ist klar: Gegen diese Entscheidung legt die WADA beim Internationalen Sportgerichtshof CAS Berufung ein.

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Sinner hatte zuletzt „schlaflose Nächte“ wegen seines schwelenden Dopingfalles offenbart - er befinde sich in keiner Situation, „in der ich mich gerne befinde“, sagte Sinner. Während unter anderem Sinners Rivale Alcaraz zur Seite gesprungen war („ich fühle mit ihm“), fordert die WADA eine Sperre von bis zu zwei Jahren.

Der Fall Sinner – Ein Überblick

Der erste positive Test Sinners stammte vom 10. März 2024, beim Masters in Indian Wells wurde bei einer Wettkampfkontrolle Clostebol in geringen Mengen festgestellt. Eine weitere Probe, die acht Tage später in einer Trainingsphase genommen wurde, erbrachte dasselbe Ergebnis.

Laut der für Doping-Fragen im Tennis zuständigen ITIA wurde damals jeweils eine vorläufige Sperre verhängt - in beiden Fällen legte Sinner erfolgreich Berufung ein. Die ITIA verzichtete auf einen Widerspruch. Die positiven Tests wurden monatelang verschwiegen, erst kurz vor den US Open wurden sie öffentlich und sorgten in der Tennis-Szene für großes Aufsehen.

Den Freispruch Sinners kritisierte der deutsche Doping-Experte Professor Fritz Sörgel bei SPORT1 schon damals mit deutlichen Worten („Das stinkt zum Himmel!“) - und forderte die WADA zum Handeln auf. Nun hat die Tennis-Szene wenige Monate nach dem Ende der Saga Simona Halep tatsächlich wieder eine offen ausgetragene Doping-Affäre um einen ihrer größten Stars.

Bei den US Open durfte Sinner trotzdem an den Start gehen und gewann das Turnier gleich. Wenig später legte die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) Berufung gegen den Freispruch des Italieners nach zwei positiven Tests auf das verbotene anabole Steroid Clostebol im März ein. Die Beurteilung eines von der ITIA (International Tennis Integrity Agency) beauftragten, privatwirtschaftlichen Tribunals, dass Sinner keine Schuld und keine Fahrlässigkeit vorzuwerfen sei, sei „nicht korrekt unter den geltenden Regeln“, teilte die WADA am Samstag mit. Sie beantrage deshalb „eine Sperre zwischen einem und zwei Jahren“.

Die Ergebnisse der Nummer eins der Tenniswelt nach seinem umstrittenen Freispruch - also auch der Triumph in Flushing Meadows - sollen dagegen laut WADA nicht annulliert werden.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)