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Tennis: Eine Frage wird immer über Nadals Karriere hängen

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Tennis: Eine Frage wird immer über Nadals Karriere hängen

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Eine Frage hängt über Nadals Karriere

Rafael Nadal zieht bald einen Schussstrich unter seine große Karriere. Ein letztes großes Ziel bleibt zuvor noch. Doch bereits jetzt gibt es eine große Frage, die sich bei ihm aufdrängt.
Die beiden Tennis-Superstars Rafael Nadal und Carlos Alcaraz liefern sich in Las Vegas ein unterhaltsames und packendes Showmatch.
Rafael Nadal zieht bald einen Schussstrich unter seine große Karriere. Ein letztes großes Ziel bleibt zuvor noch. Doch bereits jetzt gibt es eine große Frage, die sich bei ihm aufdrängt.

Es fühlte sich schon ein wenig nach Abschied an, als sich Rafael Nadal trotz seines Rückzugs aus Indian Wells noch einmal die Zeit nahm, um vielen Fans ihre Autogrammwünsche zu erfüllen. Seine Größe verlor der Spanier auch nach persönlichen Rückschlägen nie.

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Und diese neuerliche Absage muss sich wie ein weiterer anfüllen, auch wenn sich eine Sache wie ein roter Faden durch seine Karriere zieht: Große Höhepunkte in Form von großen Titeln wechseln sich mit Tiefpunkten in Form von verletzungsbedingten Turnierabsagen ab.

In seinem womöglich nun letzten Profijahr überwiegen dabei bisher die Rückschläge. Am Mittwoch erklärte der 22-malige Grand-Slam-Champion, dass er sich noch nicht in der Lage befinde, um „auf höchstem Niveau zu spielen“.

Dabei war 37-Jährige extra bereits Ende Februar in die kalifornische Wüste gereist, um dort unter optimalen Bedingungen für sein Comeback auf der ATP-Tour zu trainieren.

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Nadals Körper besteht Belastungstest in Las Vegas nicht

Erwähnenswert: Noch am vergangenen Sonntag stand Nadal für einen Show-Wettkampf auf dem Tennisplatz. Beim „Netflix Slam“, organisiert vom gleichnamigen Streaming-Giganten, trat er in Las Vegas gegen seinen Landsmann Carlos Alcaraz an.

Die vor knapp 12.000 Zuschauern ausgetragene Partie verlor er knapp im Match-Tiebreak mit 6:3, 4:6, 12:14. Die Veranstaltung sollte für den Spanier ein Test vor seinem Tour-Comeback sein - und diesen hat sein Körper offensichtlich nicht bestanden.

Leicht sei ihm die Entscheidung nicht gefallen. Schließlich konnte er das Turnier, das oft auch als das „fünfte Grand Slam des Jahres“ bezeichnet wird, bereits drei Mal gewinnen. Zudem ist der Publikumsmagnet mit dem Besitzer des Tennisturniers, Software-Milliardär Larry Ellison, gut befreundet.

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Einen anderen Ausweg als die Absage habe Nadal aber einfach nicht gesehen: „Ich kann mich nicht anlügen und ich kann die vielen Fans nicht anlügen“, erklärte er auf Twitter.

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Interessante Hintergrundinfo von Ex-Tennis-Profi

Da er es selbst nicht erwähnte, lautete die erste Vermutung, dass sich Nadal noch nicht fit genug fühlt oder die alte Verletzung noch Probleme bereitet. Glaubt man dem spanischen Davis-Cup-Chef David Ferrer, steckt jedoch etwas anderes dahinter.

Der Ex-Profi war im spanischsprachigen Kommentar des „Netflix Slam“ zu Gast und erwähnte dort, dass Nadal bereits vor seiner Reise nach Indian Wells eine Rückenkontraktur erlitten habe.

Einen Hinweis darauf gab es auch während des Duells mit Alcaraz, als Nadal nach einem Überkopfball das Gesicht verzog und seinem Team andeutete, dass ihm dieser Schlag Schmerzen bereitet hatte.

Indian-Wells-Turnierdirektor Tommy Haas teilte zu Nadals Absage lediglich mit: „Wir wünschen ihm weiterhin gute Besserung und hoffen, dass er bald wieder in Aktion treten kann.“

Nadal schon als Jungspund von Verletzungen geplagt

Diesen Wunsch dürfte der ehemalige Weltranglistenzweite aus Deutschland nicht exklusiv haben. Nadal erfreut sich unter Fans und Spielerkollegen großer Beliebtheit. Das zeigte sich auch anhand der großen Anteilnahme, als der Spanier 2023 die French Open absagen musste.

Schon öfter musste der Mann aus Mallorca auf Major-Teilnahmen verzichten, erstmals konnte er als 17-Jähriger 2003 aufgrund von Ellbogenproblemen die French Open nicht spielen. Probleme mit dem Handgelenk, dem Fuß, der Hüfte oder dem Knie: Die Liste wurde über die Jahre immer länger.

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Vor allem sein Fuß bereitet dem Spanier immer wieder Probleme. Nadal leidet an dem sehr seltenen Müller-Weiss-Syndrom. „Es gibt Tage, an denen ich fast nicht die Treppe hinuntergehen kann“, berichtete er in einem Interview mit Movistar Ende September 2023.

Der Abschied von der ATP-Tour naht

2024 könnte nun Nadals letztes Jahr als Tennisprofi sein. Sein großes Ziel lautet, sich in Würde zu verabschieden. „Ich würde gerne Adios sagen, wenn es mir gut geht, ich wettbewerbsfähig bin und Spaß auf dem Platz habe“, betonte er noch einmal im Rahmen einer Pressekonferenz in Las Vegas.

Leichter gesagt als getan. Schon der Start ins neue Jahr verlief denkbar unglücklich. Sein Aufschlag beim Turnier in Brisbane in der ersten Januar-Woche sollte den Start seiner Comeback-Tour markieren - fast ein Jahr nach seinem letzten Tour-Match.

Er gewann seine Auftaktpartie gegen Dominic Thiem glatt und zog nach dem anschließenden Sieg gegen den Australier Jason Kubler ins Viertelfinale ein. Dabei präsentierte sich Nadal in überraschend guter Form, was bei vielen seiner Fans bereits Hoffnungen weckte.

Doch die folgende Partie gegen Jordan Thompson war sein bis dato letzter Auftritt auf der ATP-Tour. Nadal unterlag knapp, nachdem er im 2. Satz sogar Matchbälle ausgelassen hatte. Statt des Sieges trug er nun eine Muskelblessur davon, die ihn länger außer Gefecht setzte.

French Open und Olympia als große Ziele

Seitdem wartet die Tennis-Welt auf seine Rückkehr bei einem ATP-Event. Nadal arbeitet vor allem auf die Sandplatzsaison hin, weshalb das nächste Masters in Miami für ihn sowieso keine Option war.

Denn zwei Ereignisse haben für den Sandplatzkönig auf seiner vermeintlichen Abschiedstour eine besondere Bedeutung. Beide finden an der Wirkungsstätte seiner größten Erfolge statt: dem Stade Roland Garros in Paris.

Neben den French Open, bei denen er bereits unglaubliche 14 Mal triumphieren konnte, werden dort 2024 auch die Olympischen Tenniswettbewerbe ausgetragen.

Drei Olympia-Teilnahmen hatte er absagen müssen, als einziger der Big 3 (Roger Federer, Novak Djokovic und er) hat Nadal trotzdem bereits 2008 Olympia-Gold im Einzel gewonnen.

Karriereausgang des Tennis-Stars ungewiss

Ob Nadal in seiner Karriere auch noch einen weiteren großen Titel feiern kann, ist aktuell mehr als fraglich - zumindest, solange der Körper weiter Probleme macht. Aktuell scheint es, als müsse sich Nadal über jede Möglichkeit freuen, überhaupt auf dem Platz zu stehen.

Zudem haben in seiner Abwesenheit von der Tour junge Topstars wie Carlos Alcaraz und Jannik Sinner ihr Spiel nochmals stark weiterentwickelt. Tennis-Experten wie Boris Becker sprechen bereits von einer vollzogenen Wachablösung.

Die aktuell letzten großen Titelgewinne feierte der French-Open-Rekordsieger im Jahr 2022 mit dem Gewinn der Australian Open sowie der French Open, ehe er sich im Viertelfinale in Wimbledon eine Verletzung zuzog, die ihn länger aus Gefecht setzte.

Eine Antwort auf die spannende Frage, ob in der Karriere des Rafael Nadal noch viel mehr möglich gewesen wäre, hätte sein Körper öfter mitgespielt, wird es jedoch nie geben.

Nadal hofft auf die Sandplatzsaison

Sich bei den beiden Highlight-Events noch einmal in guter Form auf dem Center Court in Paris zu präsentieren, lautet nun das letzte große Ziel des Tennis-Stars.

Zuvor will Nadal aber noch ein paar Sandplatzturniere spielen, am bestem bereits das Masters in Monte Carlo im April. Schließlich will er sich vom Publikum auf dem Platz und nicht mit einer Pressekonferenz verabschieden.