Die Zusammenarbeit von Boris Becker und Holger Rune ist schon wieder beendet. Wie die deutsche Tennis-Legende bekannt gab, könne er Rune nicht im benötigten Umfang als Trainer betreuen. Der dänische Tennisprofi Rune hatte sich Becker erst im vergangenen Oktober ins Boot geholt.
Paukenschlag um Boris Becker!
„Ich möchte mitteilen, dass ich mit sofortiger Wirkung als Cheftrainer von Holger Rune zurücktreten werde“, schrieb Becker bei X: „Wir haben diese Partnerschaft mit dem ursprünglichen Ziel begonnen, die ATP Finals Ende letzten Jahres zu erreichen, aber im Laufe der Zeit habe ich erkannt, dass ich für Holger viel mehr zur Verfügung stehen muss, als ich kann, um erfolgreich zu sein.
Aufgrund beruflicher und privater Verpflichtungen könne er Rune „jetzt nicht das geben, was er braucht. Ich wünsche ihm nur das Beste und werde immer sein Fan Nummer eins sein. Ich habe diese gemeinsame Reise sehr zu schätzen gewusst.“
Rune war zuletzt bei den Australian Open schon in der zweiten Runde gescheitert - ohne die direkte Unterstützung von Becker. Der frühere Wimbledonsieger war stattdessen von Deutschland aus für den übertragenden TV-Sender Eurosport als Experte und Co-Kommentator im Einsatz. Er habe aber jeden Tag mit Rune kommuniziert, sagte er später.
Nächster Rune-Trainer schnell wieder weg
Becker war für Rune nach sieben Jahren aus dem Trainer-Ruhestand gekommen. Als Coach des Grand-Slam-Rekordchampions Novak Djokovic (36) hatte er zuvor zwischen 2013 und 2016 zahlreiche Erfolge gefeiert und den Serben zurück an die Spitze des ATP-Rankings geführt.
Rune befand sich im vergangenen Herbst in der ersten großen Krise seiner noch jungen Karriere. Der 20-Jährige musste zahlreiche Niederlagen hinnehmen. Becker sollte auch ihm auf dem Weg nach oben helfen.
Der ehemalige Tennis-Star John McEnroe hatte zuletzt noch erklärt, dass das Gespann Rune - Becker zu einer großen Partnerschaft werden könnte: „Die beiden sind aus meiner Sicht die perfekte Kombination.“ Wenige Wochen später ist die Zusammenarbeit beendet.
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Ende Januar war es in Runes Team bereits zu einer anderen Trennung gekommen. Auch der Schweizer Coach Severin Lüthi, der früher Roger Federer betreute, hatte sich nach kurzer Zeit wieder verabschiedet. Hier hielt die Verbindung nur wenige Wochen.
Runes Mutter und Managerin Aneke Rune hatte daraufhin erklärt, dass ihr Sohn einen Trainer brauche, der ihn stets begleiten könne.