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Tennis: Ein legendärer deutscher Sportmoment für die Ewigkeit

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Tennis: Ein legendärer deutscher Sportmoment für die Ewigkeit

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Ein Moment für die Ewigkeit

Mit dem Grand Slam und dem Sieg bei Olympia in Seoul schafft Steffi Graf 1988 etwas Einmaliges - mit nur 19 Jahren. Selbst Novak Djokovic beißt sich daran die Zähne aus.
Niemand war länger die Nummer 1 der Tennis-Weltrangliste als sie. Steffi Graf zählt mit 900 Siegen zu den Giganten des Weltsports. Rückblick auf eine atemberaubende Karriere-
Mit dem Grand Slam und dem Sieg bei Olympia in Seoul schafft Steffi Graf 1988 etwas Einmaliges - mit nur 19 Jahren. Selbst Novak Djokovic beißt sich daran die Zähne aus.

Auf dem Weg zum ewigen Ruhm geschah Ungeheuerliches. Steffi Graf gab einen Satz ab. Tatsächlich musste sie im Viertelfinale des olympischen Turniers 1988 in Seoul gegen Larissa Sawtschenko über die volle Distanz.

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Das war ihr bei den vier Grand-Slam-Turnieren jenes bedeutungsschweren Jahres nur zweimal passiert: Im Finale von Wimbledon gegen Martina Navratilova und im Endspiel der US Open gegen Gabriela Sabatini.

Jene Gabriela Sabatini, der Steffi Graf am 1. Oktober 1988 - heute vor 35 Jahren - im olympischen „Gold Medal Match“ erneut gegenüberstand. Den Grand Slam hatte die gerade mal 19-jährige Deutsche da schon in der Tasche, mit einer fast beängstigenden Dominanz hatte Graf in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York gewonnen.

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Nun also sollte der goldene Schlusspunkt folgen, und sie setzte ihn. Das 6:3, 6:3 gegen Sabatini markierte den sagenhaften „Golden Slam“ für die deutsche Jahrhundertsportlerin.

Steffi Grafs „Golden Slam“ ist bis heute einmalig

Damit hat die deutsche Ausnahmespielerin etwas geschafft, das selbst die größten Stars der Tennis-Welt regelmäßig verzweifeln lässt. Zuletzt ist Novak Djokovic an dem Unterfangen, mit Steffi Graf gleichzuziehen, gescheitert.

Der Serbe fegte im Olympia-Jahr 2021 mit Siegen bei den Australian Open, French Open und Wimbledon durch den Tenniskalender und galt auch in Tokio als der große Favorit - Alexander Zverev machte dem historischen Unterfangen Djokovic‘ bekanntlich einen Strich durch die Rechnung.

Grafs Weggefährtinnen von damals sind auch über drei Jahrzehnte später verblüfft von der einmaligen Leistung einer Spielerin, die ihren Sport mit einer nie gekannten Souveränität beherrschte.

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Claudia Kohde-Kilsch, einst die Nummer vier der Welt, sprach von einer „Jahrhundertleistung“, die langjährige Bundestrainerin Barbara Rittner ging sogar noch einen Schritt weiter: „Ich bezweifle stark, dass das noch mal jemand schaffen wird. Der Golden Slam zeigt auch nach all den Jahren, was für eine besondere Spielerin Steffi war.“

Gabriela Sabatini vollkommen chancenlos

Als diese besondere Spielerin vor 35 Jahren auf dem Flughafen Incheon in Seoul landete, wurde sie von einer unübersehbaren Schar von Medienvertretern und Fans empfangen. Eine echte Prüfung für eine wie Steffi Graf, die jede Gelegenheit nutzte, um sich aus dem öffentlichen Scheinwerferlicht zu stehlen.

Pressekonferenzen, Ehrungen, Empfänge, all das war der jungen Frau ein Greuel, und so eilte sie auch in Seoul schnellen Schrittes durch das Terminal, den Kopf gesenkt, die langen blonden Haare als schützenden Vorhang vor dem Gesicht.

Ebenso schnellen Schrittes eilte sie durch das Turnier, sieht man mal von besagtem Satzverlust gegen Larissa Sawtschenko ab. Gabriela Sabatini, immerhin damals eine der besten Spielerinnen der Welt, war im Finale vollkommen chancenlos.

Wie ein Wirbelwind fegte Graf über den Platz, die Pausen schienen ihr viel zu lange zu dauern, Sabatini erstarrte förmlich vor der unglaublichen Wucht ihrer Gegnerin.

Später fand die Argentinierin nur lobende Worte über die Konkurrentin von einst. „Herausragend“ sei Graf, als Athletin und als Mensch: „Es war für mich eine Ehre und ein Privileg, gemeinsam mit ihr auf der Tour aktiv zu sein.“

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Am Ende jenes sagenhaften Tennisjahres blickte Steffi Graf auf eine Bilanz von 72:3 im Einzel zurück. Aber nicht der Golden Slam, jener Moment, als sie endgültig unsterblich wurde, kommt ihr in den Sinn, wenn sie an 1988 zurückdenkt.

Wimbledon größer als "Golden Slam"

Noch größer für sie war der Wimbledonsieg gegen Martina Navratilova, als sie 5:7, 0:2 hinten lag und das Match noch drehte. "Das war irre", hat sie selbst mal gesagt, obwohl das so ganz und gar nicht nach ihr klang.

Heute verfolgt Steffi Graf den Sport, der sie zu einem Weltstar wider Willen machte, als distanzierte Beobachterin. Mit ihrem Ehemann Andre Agassi und den Kindern Jaden Gil, Baseballspieler, und Jaz Elle, Kunst, Musik und Tanz zugetan, lebt die inzwischen 54-Jährige in Las Vegas.

Vom öffentlichen Scheinwerferlicht hält sich Graf heute mit Vorliebe ebenso fern wie damals.

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Mit Sportinformationsdienst (SID)