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Tennis: "Ich hätte fünf Grand Slams gewonnen, würde ich ähnliche Dinge nehmen"

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Tennis: "Ich hätte fünf Grand Slams gewonnen, würde ich ähnliche Dinge nehmen"

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Ein heikler Riss durch die Tennis-Welt

Die ehemalige Tennis-Weltranglistenerste Simona Halep bekommt eine herbe Doping-Strafe. Ex-Rivalin Serena Williams und Nick Kyrgios lassen Genugtuung durchblicken, Superstar Novak Djokovic positioniert sich dagegen anders.
Ein halbes Jahr nach ihrer vorläufigen Sperre wegen Dopings hat Wimbledon-Siegerin Simona Halep ihr langes Schweigen gebrochen.
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Die ehemalige Tennis-Weltranglistenerste Simona Halep bekommt eine herbe Doping-Strafe. Ex-Rivalin Serena Williams und Nick Kyrgios lassen Genugtuung durchblicken, Superstar Novak Djokovic positioniert sich dagegen anders.

Serena Williams musste etwas loswerden - und jeder, der ihre Geschichte kennt, ahnte, was gemeint war.

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„8 ist eine bessere Zahl“, schrieb die Tennis-Ikone aus den USA kurz nach Bekanntwerden der Vier-Jahres-Dopingsperre gegen die rumänische Top-Spielerin Simona Halep - allem Anschein nach eine Anspielung auf das Wimbledon-Finale 2019 an, das sie 2:6, 2:6 gegen Halep verloren hatte.

Damit entging ihr ein achter Triumph auf dem „Heiligen Rasen“ und ein historischer 24. Grand-Slam-Sieg, mit dem sie zu der Australierin Margaret Court aufgeschlossen hätte.

Williams sieht sich nun offenbar in dem Gefühl bestätigt, um ein historisches Kapitel ihres Vermächtnisses betrogen worden zu sein. Obwohl das Dopingurteil Halep in dieser Frage eigentlich keinerlei Klärung gebracht hat. Viel Erschütterung hat es trotzdem ausgelöst - auf verschiedene Art und Weise.

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Die Szene ist in zwei Lager gespalten: Ein Teil solidarisiert sich mit Halep und kritisiert die Dopingjäger, zu diesem Lager gehört auch Superstar Novak Djokovic. Anderen dagegen ist wie Williams Genugtuung anzumerken.

Simona Halep kämpft gegen Doping-Sperre

Die frühere Weltranglisten-Erste Halep, die im Zuge des langwierigen Prozesses bereits seit Oktober 2022 gesperrt ist, beteuert derweil weiter ihre Unschuld. Die 31-Jährige, die auch 2018 in Paris triumphierte, zeigte sich „geschockt und enttäuscht“ von dem Urteil.

Sie versichert, dass der positive Test auf das Nierenmedikament Roxadustat - das ähnlich wie EPO die Sauerstoffversorgung im Blut verbessert - auf ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel zurückzuführen sei. Auch die auffälligen Werte in ihrem Blutpass, die zu einer zweiten Anklage geführt hatten, seien nicht auf Verstöße zurückzuführen, beharrt sie. Halep will das Urteil vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS anfechten.

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Der Umfang der Beweise in dem „komplexen Verfahren“ seien „erheblich“ gewesen, sagt dagegen Karen Moorhouse, Chefin der 2021 gegründeten International Tennis Integrity Agency (ITIA), die für die Aufklärung des Falls zuständig war. Die ITIA befand auch, dass die in Haleps Blut gefundene Roxadustat-Menge zu groß sei, um durch eine Verunreinigung erklärbar zu sein.

Von Djokovic mitgegründete PTPA stellt sich hinter Halep

Nichtsdestotrotz hat Halep weiter viele Unterstützer an ihrer Seite, unter anderem die Professional Tennis Player Association (PTPA), mitgegründet und -geführt vom Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic: Die 2020 im Streit mit der ATP und auch Djokovics Rivalen Roger Federer und Rafael Nadal aus der Taufe gehobene Vereinigung zeigte sich in einer Stellungnahme „entschlossen, sie bei ihren weiteren Berufungen zu unterstützen“. Die PTPA kritisierte vor allem das Verfahren gegen Halep, das wegen „wiederholter und unerklärter“ Verzögerungen „unfair und unakzeptabel“ gewesen sei.

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Neben Djokovic gehört unter anderem auch Wimbledon-Finalistin Ons Jabeur zu den in der PTPA organisierten Stars, die sich an Haleps Seite gestellt haben.

Kritisch äußerte sich auch die griechische Weltranglisten-Neunte Maria Sakkari, die den Umgang der Doping-Jäger mit „allen Tennisspielern“ undurchsichtig und „beängstigend“ nannte: „Wir kommen an einen Punkt, an dem wir wohl nicht mal mehr Elektrolyte nehmen werden.“

Nick Kyrgios wird deutlich

Dies rief wiederum Enfant terrible Nick Kyrgios auf den Plan, der Sakkaris Kritik als lächerlich abkanzelte.

„Mein Treibstoff für Fünf-Satz-Schlachten sind Bananen und Coca-Cola. Und meine Bilanz spricht für sich“, schrieb er bei X, ehemals Twitter: „Vielleicht sollten Spieler einfach aufhören, dubiose Sch***e zu nehmen. Schau am Ende des Tages in den Spiegel und sag: Ich hab‘s richtig gemacht. Ist nicht schwer.“

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Als Antwort auf einen anderen Nutzer, der antwortete, dass Halep erfolgreicher sei als er, legte der Australier nach: „Ich hätte wahrscheinlich fünf Grand Slams gewonnen, wenn ich ähnliche Dinge nehmen würde, die mir vier Jahre Sperre einbringen.“

Die meisten Spielerinnen und Spieler werden bei dem heiklen Thema weniger deutlich. Auch die sonst ebenfalls oft meinungsstarke Eugenie Bouchard - vor einigen Jahren eine der lautesten Kritikerinnen von Maria Scharapowa in deren Dopingfall - hielt sich vielsagend zurück: „Mir wurde gesagt, dass ich heute nicht twittern sollte.“

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Mit Sportinformationsdienst (SID)