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French-Open-Auftakt: Alexander Zverev wie Phönix aus der Asche? JETZT LIVE im Ticker!

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French-Open-Auftakt: Alexander Zverev wie Phönix aus der Asche? JETZT LIVE im Ticker!

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Zverev wie Phönix aus der Asche?

Vor rund einem Jahr verletzt sich Alexander Zverev bei den French Open schwer. Was blieb war eine harte Reha, der Verlust der deutschen Nummer eins und die Trennung von seinem Trainer. Nun kehrt er als Außenseiter auf die größte Sandplatzbühne der Welt zurück.
Alexander Zverev kehrt zu den French Open zurück, wo er sich im letzten Jahr schwer verletzte
Alexander Zverev kehrt zu den French Open zurück, wo er sich im letzten Jahr schwer verletzte
© IMAGO/NurPhoto
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Vor rund einem Jahr verletzt sich Alexander Zverev bei den French Open schwer. Was blieb war eine harte Reha, der Verlust der deutschen Nummer eins und die Trennung von seinem Trainer. Nun kehrt er als Außenseiter auf die größte Sandplatzbühne der Welt zurück.

361 Tage ist er her, der womöglich dunkelste Tag in der Karriere des Alexander Zverev.

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Im Halbfinale der French Open 2022 gegen Sandplatzkönig Rafael Nadal riss sich der deutsche Olympiasieger im zweiten Satz ganze sieben Bänder im rechten Fuß. Ein Schrei gellte über die Anlage, der die Zuschauer erschaudern ließ.

Nun kehrt er an diesen Ort zurück. Eine schwierige Zeit liegt hinter dem besten deutschen Tennisspieler, der zuletzt wieder die nationale Nummer eins wurde. Und das Zukunfts-Rätsel bleibt bestehen: Jüngst den Trainer entlassen, harsche Experten-Kritik von oberster Stelle - kann er diese Phase überstehen?

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Zumindest spaziert der Hamburger in diesen Tagen weitgehend unbehelligt über die Anlage in Roland Garros. Das Medieninteresse vor seinem Start in die French Open am Dienstag um 13 Uhr (LIVE im Ticker auf SPORT1) ist ungewohnt gering. „Normalerweise spreche ich hier im Presseraum mit vielen internationalen Journalisten und jetzt sitzen wir hier an dem kleinen Tisch“, stellte Zverev fest.

Diese mangelnde Aufmerksamkeit hatte sich allerdings angedeutet. Immerhin sieben Monate zog der Tennis-Zirkus ohne den großen Deutschen von Station zu Station, weitere drei Monate folgten mit herben Erstrundenniederlagen und der verzweifelten Suche nach der alten Form.

Zverev verliert Grand-Slam-Sieg nicht aus den Augen

„Wenn ich sieben Monate davon gar nicht spiele und die nächsten drei Monate mit Schmerzen spiele und mich irgendwie zurückkämpfen muss, ist es nicht einfach“, musste Zverev sich auch selbst eingestehen. Dennoch freue er sich wieder an den Ort zurückzukehren, er hätte sich diesen Termin bereits fett im Kalender angestrichen. Denn ein Ziel steht für ihn noch aus: Ein Grand-Slam-Sieg.

Immer wieder war er in der Vergangenheit als Mitfavorit zu den Grand Slams gereist, immer wieder scheiterte er. Als Zverev vor einem Jahr dann endlich bereit für den großen Wurf schien, als er Carlos Alcaraz besiegte, als er Rafael Nadal auf Augenhöhe begegnete, stoppte ihn die schwere Knöchelverletzung.

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Es würde also die drehbuchartig anmutende Phönix-aus-der-Asche-Geschichte benötigen, sollte Zverev tatsächlich ein Wörtchen um den Turnierausgang mitreden wollen. Nach äußerst unbeständigen Leistungen in der Vorbereitung auf den Sandplatz-Grand-Slam ist er diesmal der klare Außenseiter.

In dieser Rolle fühlt sich die Nummer 27 der Welt allerdings pudelwohl. „Zu 100 Prozent“, antwortete Zverev auf die Frage, ob ihm die fehlende Aufmerksamkeit in die Karten spielen könne. „Deswegen ist auch eine gewisse Vorfreude da. Weil ich weiß, in welchem Zustand ich bin, aber der Fokus nicht auf mir liegt. Das ist sehr hilfreich.“

„Dass ich gewinnen möchte, steht außer Frage. Ich bin jetzt wieder gesund, und es kommt nur noch darauf an, ob ich mein Tennis finden kann“, sagte er. „Und es ist angenehm, dass ich in den ersten Tagen meine Ruhe bekomme.“

Ob die aber ausreicht, um Zverev zurück in die Weltspitze zu katapultieren, wird von den Experten bezweifelt. Zuletzt hatten sich gleich drei frühere Wimbledonsieger besorgt gezeigt ob Zverevs schwankender Leistungen.

Becker und McEnroe mit harscher Kritik

Boris Becker machte Kopfprobleme aus, John McEnroe sieht Zverev nach der siebenmonatigen Verletzungspause „auf dem Tiefpunkt“ angekommen und Michael Stich erklärte der Süddeutschen Zeitung, dass sein ehemaliger Hamburger Ziehsohn sein Spiel „nicht wirklich weiterentwickelt“ habe. Zverevs Reaktion auf die nachvollziehbare Kritik? Deutlich.

„Ich habe sieben Monate einen Stiefel getragen. Es ist schwierig, sich weiterzuentwickeln, wenn man nicht gehen kann“, konterte der 26-Jährige und sprach von „teilweise ziemlich dummen Kommentaren“. Auf Expertenmeinungen scheint Zverev auf seinem erhofften Weg zurück zu alter Stärke nichts zu geben. Auch auf die Ratschläge seines bisherigen Trainers Sergi Bruguera will er zukünftig verzichten. Vom Spanier hat er sich jüngst getrennt.

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Es scheint eine Art Neustart zu werden, wenn der 26-Jährige den Court Simonne-Matthieu am Dienstagmittag betreten wird. Im vertrauten Familienumfeld will Zverev endlich den Befreiungsschlag landen und seine Kritiker verstummen lassen. Nach dem vermeintlich dankbaren Auftaktmatch gegen den Südafrikaner Lloyd Harris (Nr. 294 der Weltrangliste) würden ihn immerhin auch in den anschließenden Runden erstmal keine allzu dicken Brocken erwarten.

Die Ruhe um seine Person könnte also noch ein wenig anhalten. Und doch lässt er sein sportliches Ziel dabei nicht aus den Augen: „Natürlich werde ich nicht meine Ruhe haben, wenn ich in zwei Wochen noch dabei bin“, sagte Zverev und musste grinsen. Am 11. Juni steigt das Männer-Finale von Roland Garros.

Auf Court Philippe-Chatrier. Exakt jenem Platz, auf dem sich vor einem Jahr die Grand-Slam-Träume des Alexander Zverev vorerst unter einem gellenden Schrei entzweiten.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)